Sixt-Aktie fällt: Das macht Anlegern Sorgen
Der Mobilitätsdienstleister Sixt (WKN: 723132) hat am Donnerstag nach Börsenschluss Schätzungen zum Jahr 2024 vorgelegt, die die Börse wenig positiv gestimmt und die Aktien im nachbörslichen Handel fallen lassen haben. Doch was genau macht Anlegern Sorgen?
ℹ️ Sixt vorgestellt
- Sixt ist Europas größter Mobilitätsdienstleister, der in den Bereichen Autovermietung, Carsharing und Fahrdienstvermittlung tätig ist.
- Das Unternehmen ist in über 100 Ländern der Welt präsent und beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter.
- Sixt hat seinen Hauptsitz in Pullach bei München und notiert im deutschen MDAX-Index.
- Aktuell hat das Unternehmen einen Börsenwert von rund 3,64 Milliarden €.
Verlust im ersten Quartal
Sixt hat mit den am Donnerstagabend gemeldeten Ergebnissen seine Aktionäre enttäuscht. Hintergrund: Der Autovermieter wird laut der Prognose des Managements im ersten Quartal überraschend in die roten Zahlen rutschen. Wie der Konzern mitteilte, erwartet man ein Vorsteuerergebnis von -15 bis -28 Millionen €. Die Ursache für diese Entwicklung sind primär die höheren Zinsen, die das Unternehmen belasten, sowie gesunkene Restwerte bei den Automobilen, was Abschreibungen nach sich zog.
Prinzipiell negativ sind die Aussichten dennoch nicht, denn Sixt lieferte eine starke Prognose für das Gesamtjahr. Konkret rechnet man trotz des Verlustes im Q1 mit einem Gewinn vor Steuern über das Gesamtjahr von 400 bis 520 Millionen € (Vorjahr 464 Millionen €).
Gleichzeitig soll die Expansion des Konzerns stark voranschreiten. Das Unternehmen rechnet mit einem deutlichen Umsatzplus – genauere Ergebnisse will man am Freitag verkünden.
Starker Abwärtstrend
In einer ersten Reaktion zeigten sich Anleger, wie erwähnt, enttäuscht, vermutlich wegen des plötzlichen Verlustes beim EBIT. Zudem kündigte Sixt an, die eigene E-Autoflotte deutlich abbauen zu wollen. Für den Ausbau dieses Bereichs war Sixt in der Vergangenheit regelmäßig von Analysten gelobt worden, Kunden verlangen aber scheinbar weiterhin häufig nach herkömmlichen Antrieben.
Dementsprechend helfen die Nachrichten der Sixt-Aktie nicht aus ihrem Abwärtstrend, den der Wert in Richtung eines neuen Jahrestiefs und unter den gleitenden Durchschnitten fortsetzen wird.
Noch abwarten
Sixt ist definitiv eine spannende Aktie und inzwischen viel mehr als nur ein Autovermieter. Zudem ist der Wert momentan günstig gepreist (KGV 11,9 / Dividendenrendite 4,18%). Trotzdem ist es meiner Meinung nach noch nicht an der Zeit für einen Kauf.
Ursache: Sixt befindet sich charttechnisch in einem langwierigen Abwärtstrend. Die Aussichten für 2024 haben nicht dabei helfen können, nach oben durchzubrechen, und selbst in einem guten Marktumfeld geht es immer weiter nach unten.
Dementsprechend sollten sich Anleger den Wert auf die Watchlist packen und auf ein Ausbruchssignal warten. Besonders im Fokus: die 200-Tage-Linie bei 96,60 €.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Sixt. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.