Ballard Power-Aktie: Nur ein Tropfen auf den heißen Stein
Nachdem die Ballard Power-Aktie (WKN: A0RENB) Ende Februar auf ein neues 3-Jahrestief abgesackt war, konnte sich das Papier des kanadischen Brennstoffzellenherstellers in den letzten Tagen etwas stabilisieren. Wie stehen die Chancen der Wasserstoffaktie für einen Turnaround?
ℹ️ Ballard Power vorgestellt
- Ballard Power Systems ist ein kanadischer Hersteller von Brennstoffzellen mit Sitz in Burnaby bei Vancouver.
- Kerngeschäftsfeld ist die Entwicklung und Herstellung von Brennstoffzellen für den Einsatz in Fahrzeugen.
- Die Wasserstoffantriebe der Kanadier kommen in Bussen, Zügen, Schiffen, Gabelstaplern und Baumaschinen zur Anwendung.
- Darüber hinaus produziert Ballard Power Notstromversorgungsmodule, die etwa in Mobilfunkbasisstationen zum Einsatz kommen.
- Ballard Power notiert an der Toronto Stock Exchange und der Nasdaq und ist derzeit ca. 950 Millionen US$ wert.
Ein neuer Großauftrag
Ballard Power konnte die Börse am Dienstag zumindest mit einem neuen Auftrag überraschen. Ein britisches Unternehmen hat Brennstoffzellen mit einer Gesamtleistung von 15 Megawatt bei den Kanadiern bestellt. Die 150 Systeme sollen ab Ende des Jahres geliefert werden.
Zudem räumt der mehrjährige Liefervertrag dem Kunden eine Option auf die Bestellung weiterer 296 Systeme bis zum Frühjahr 2026 ein. Bei einer vollen Ausübung dieser Option würde das Auftragsvolumen auf 446 Brennstoffzellensysteme mit einer Leistung von 45 Megawatt steigen.
David Mucciacciaro, Chief Commercial Officer von Ballard Power, kommentierte den Auftrag wie folgt:
Wir sehen eine wachsende Nachfrage, herkömmliche Dieselgeneratoren durch Brennstoffzellensysteme zu ersetzen, die belastbare, vorhersehbare, saubere und leise Lösungen für die Stromerzeugung vor Ort in einer Vielzahl von Anwendungen bieten können, darunter das Aufladen von Elektrofahrzeugen, Filmaufnahmen, Veranstaltungen und Baustellen.
Ein Wachstums- und Profitabilitätsproblem
Der Auftrag ist zwar durchaus ein positives Zeichen, aber letztlich auch nicht mehr. Dementsprechend verhalten fiel auch die Reaktion an der Börse aus.
Die Probleme von Ballard Power lassen sich nicht mit einem einzigen Großauftrag beheben. Das Unternehmen hat gleichermaßen ein Wachstums- und ein Profitabilitätsproblem. Keine gute Kombination für ein Technologieunternehmen.
Für jeden US-Dollar, den Ballard verdient, hat es zwei US-Dollar an Aufwendungen. Angesichts der jüngsten Wachstumsschwäche haben Anleger jede Hoffnung verloren, dass der Brennstoffzellenhersteller jemals die Gewinnschwelle erreichen wird.
Ständig neue Mehrjahrestiefs
Der seit über einem Jahr anhaltende Abwärtstrend der Ballard Power-Aktie ist nach wie vor voll intakt. Der Wasserstofftitel fällt fast im Monatstakt auf ein neues 3-Jahrestief. Eine nachhaltige Stabilisierung ist bislang nicht gelungen.
Die Quartalszahlen abwarten
Am kommenden Montag wird Ballard seine jüngsten Quartalsergebnisse präsentieren und möglicherweise auch einen Ausblick auf die nächsten Quartale geben. Ich gehe davon aus, dass die Ballard Power-Aktie zum Wochenauftakt einen größeren Kurssprung machen wird. In welche Richtung der Sprung gehen wird, vermag ich nicht zu sagen.
Ich rate Anlegern, die Zahlenvorstellung am Montag abzuwarten. Die Probleme von Ballard Power sind so gravierend, dass es enorm gute Nachrichten braucht, um die Aktie aus dem Kurskeller zu holen. Diese good news sind für mich derzeit nicht absehbar.
In meinen Augen zeichnet sich kein rascher Turnaround der Ballard Power-Aktie ab. Die einstige Hoffnungsbranche Wasserstoff ist in den letzten Monaten bei Anlegern schwer in Verruf geraten. Die Hoffnung auf schnelle Gewinne ist inzwischen großer Ernüchterung gewichen. Gegen dieses negative Sentiment wird sich die Ballard Power-Aktie kaum durchsetzen können.
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