Palantir +10%: Mega-Deal läutet neue Ära ein
Die Palantir-Aktie (WKN: A2QA4J) schießt am Mittwoch 2-stellig hoch, nachdem ein Anfang der Woche geleakter Mega-Deal mit der US-Armee bestätigt wurde. Dem aufgeschobenen S&P-500-Eintritt trauert niemand mehr nach, der die Wettbewerbsvorteile des KI-Spezialisten erkennt.
ℹ️ Palantir vorgestellt
- Palantir sammelt und strukturiert Daten im Auftrag von anderen Unternehmen und Regierungen. Der Kunde soll auf diese Weise Prozesse besser verstehen und die Effizienz seiner Organisation erhöhen.
- Das 2003 gegründete Unternehmen ist seit September 2020 an der US-Tech-Börse Nasdaq gelistet und kommt derzeit auf eine Marktkapitalisierung von knapp 60 Milliarden US$.
Zuschlag für Mega-Deal: Aktie springt +10%
Am Dienstag hatten es die Spatzen schon von den Dächern gepfiffen, tags darauf war es offiziell: Palantir hat den Zuschlag erhalten für einen 178 Millionen US$ schweren 2-Jahres-Vertrag, um das neue Zielsystem der US-Armee zu entwickeln.
Die Nachricht kam an der US-Börse sehr gut an. Die Palantir-Aktie ging am Mittwoch fast mit einem prozentual zweistelligen Kursgewinn bei 26,16 US$ aus dem Handel.
Das besagte Projekt mit dem Namen TITAN (Tactical Intelligence Targeting Access Node) ist eine KI- und LM-basierte taktische Bodenstation, die Daten von terrestrischen und Satelliten-gestützten Sensoren nutzt für die Gefechtsfeldplanung und insbesondere die Zielerfassung über große Entfernungen.
Vereinbart ist den Angaben nach, dass Palantir 10 Prototypen entwickelt, „neue kritische“ Technologien integriert und den Übergang zur Einsatzfähigkeit sicherstellt.
Gemessen am Jahresumsatz ist der Auftrag über die Phase-3-Entwicklung von TITAN der viertgrößte Deal, den der US-Konzern je an Land gezogen hat.
Konkurrenz ausgestochen – News-Leak druch William Blair
Für den Zuschlag hatte sich auch das Rüstungsunternehmen Raytheon beworben. Beide Firmen hatten zuvor für eine Honorar von 36 Millionen US$ 14 Monate lang an der zweiten TITAN-Phase gearbeitet. Bei der finalen Entwicklung geht Raytheon jedoch nun leer aus.
„Aufbauend auf Palantirs jahrelanger Erfahrung bei der Bereitstellung von KI-Kapizitäten für die Streitkräfte ist Palantir nun stolz darauf, das erste KI-definierte Fahrzeug der Armee zu liefern“, sagte Palantir-CTO Akash Jain.
William-Blair-Analyst Louie DiPalma hatte Anfang der Woche bereits öffentlich erklärt, dass es „sehr wahrscheinlich“ sei, dass Palantir den TITAN-Zuschlag erhalten werde.
Wettbewerbsvorteile bei kommerziellen Kunden
Der neue Deal mit der US-Armee bringt Palantir einen schönen Umsatzschub und zementiert dem Unternehmen gleichzeitig den Status des exklusiven Daten- und KI-Spezialisten für den wohl finanzstärksten Kunden der Welt. Lukrative Folgeaufträge der amerikanischen Regierung sind damit so gut wie sicher.
Hervorragende Aussichten hat außerdem das Geschäft mit Unternehmenskunden, seitdem der Konzern mit seiner AI-Plattform (AIP) kürzlich den entscheidenden Skalierungshebel umgelegt hat. Es ist nun möglich, Foundry-Produkte in Modulen zu verkaufen, die auch für kleinere Unternehmen erschwinglich werden. Die textbasierte Abfrage à la ChatGPT ermöglicht es Kunden zudem, maschinelles Lernen und künstliche Intelligenz effektiv zu nutzen, ohne umfangreiche Kenntnisse auf diesen Gebieten zu haben.
Hinzu kommt ein entscheidender Wettbewerbsvorteil: Palantirs Tools sind kompatibel mit einer Vielzahl von beliebten Plattformen wie AWS (Amazon), Snowflake, BigQuery (Google) und Azure (Microsoft). So können die meisten Neukunden nahtlos mit ihren bestehenden Systemen arbeiten.
Sky is the Limit!
Die Enttäuschung darüber, dass Palantir vorerst doch nicht im US-Index S&P 500 notiert, dürften Anleger dank des TITAN-Auftrags und der rosigen Aussichten im kommerziellen Geschäft leicht wegstecken.
Laut dem jüngsten SEC-Filing des Unternehmens ist man zwar noch nicht so weit, den Impact von AIP auf die Umsätze zu messen, da der Fokus derzeit noch auf Marktanteil-Gewinnung steht. Das dürfte jedoch nur eine Frage der Zeit sein, da der KI-Markt gewaltig boomt und Palantir das beste Produkt anbietet – egal, ob für Mittelstand oder Fortune 500.
CEO Alex Karp sagte kürzlich, dass Palantir noch 20-mal größer werden kann, und ich halte das nicht für vollkommen übertrieben. Mich würde es nicht überraschen, wenn das Unternehmen Microsoft, Apple, Amazon und Co. bald im Tech-Olymp Gesellschaft leistet.
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Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de halten Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.