Vonovia, Adidas, RWE, E.ON, Rheinmetall: DAX-Ausblick

DAX

Der DAX (WKN: 846900) setzt seinen Rekordlauf fort. Am Donnerstag erreichte das größte deutsche Börsenbarometer eine weitere Bestmarke bei 17.879 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich ein Plus von rund 80 Punkten bzw. +0,45% auf 17.814 Punkte. Erleben wir in der neuen Woche erstmals Kurse von mehr als 18.000 Punkten oder kommt es schon vorher zu einer Korrektur?

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Von Montag bis Mittwoch agierten die Anleger noch sehr verhalten in Erwartung des EZB-Entscheids am Donnerstag. Nach zwei Tagen mit leichten Abgaben verzeichnete der Markt am Mittwoch einen kleinen Gewinn.

Am Donnerstag ging es im frühen Handel zunächst deutlich abwärts auf ein mehrtägiges Tief bei 17.619 Punkten. Der EZB-Entscheid und der nachfolgende Inflations- und Konjunkturausblick sorgten dann aber für starke Kaufimpulse und verhalfen dem DAX zum Sprung auf ein weiteres Rekordhoch. Im Freitagshandel passierte wiederum nicht viel.

Zentralbanken senden ermutigende Signale

In der vergangenen Woche haben die Notenbanken dies- und jenseits des Atlantiks ermutigende Signale an die Märkte gesendet. Fed-Chef Jerome Powell stand dem US-Kongress Rede und Antwort und betonte, dass es im weiteren Jahresverlauf zu Zinssenkungen kommen werde. Allein der Zeitpunkt sei ungewiss und weiterhin von der Datenlage abhängig.

Ganz ähnlich äußerte sich auch EZB-Chefin Christine Lagarde auf der Pressekonferenz nach dem Zinsentscheid. Zwar blieb der Leitzins unverändert auf dem Niveau von 4,5%, angesichts eines verbesserten Inflationsausblicks und eingetrübter Konjunkturaussichten rechnen die Marktteilnehmer aber auch hier mit baldigen Zinssenkungen.

Allein die Frage, wann der Zinslockerungsprozess eingeleitet wird, treibt die Anleger noch um. Interessant dürfte zudem sein, welche Notenbank den ersten Schritt macht.

Neue Inflationsdaten aus den USA

In diesem Zusammenhang wird es weiterhin auf Inflations- und Konjunkturdaten ankommen. Am Dienstag erscheinen die aktuellen US-Verbraucherpreise für den Monat Februar.  Zu Jahresbeginn waren vor allem die Dienstleistungspreise kräftig angestiegen, was sich nach Einschätzungen von Experten aber nicht wiederholen dürfte.

Zum Ende der Woche werden zudem noch wichtige Daten zu den US-Einzelhandelsumsätzen und zur Industrieproduktion bekannt gegeben.

Der am Freitag veröffentlichte Arbeitsmarktbericht hat gezeigt, dass sich das Lohnwachstum im Februar weiter abgeschwächt hat, was die Fed-Verantwortlichen erleichtert zur Kenntnis genommen haben dürften.

Bilanzsaison im DAX geht weiter

Außerdem geht die Bilanzsaison im DAX weiter. Aus der höchsten deutschen Börsenliga öffnen unter anderem Vonovia, Adidas, Rheinmetall, E.ON, Porsche AG, RWE und Zalando ihre Bücher. Um weiter steigende Kurse zu rechtfertigen, sollten diese Unternehmen gute Zahlen vorlegen.

Schließlich dürfen Anleger nicht vergessen, dass am kommenden Freitag ein großer Verfallstag ansteht, an dem Optionen auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen auslaufen. Das könnte zu einer erhöhten Volatilität und entsprechenden Kursausschlägen führen.

DAX steht kurz vor 18.000 Punkten

Der DAX zeigt auch weiterhin keine Ermüdungserscheinungen, selbst wenn die Rallye inzwischen mehr als 4 Monaten andauert. Seit den Tiefs aus dem Oktober hat der deutsche Leitindex mehr als 3.000 Punkte zugelegt. In Prozenten ausgedrückt ging es um fast +22% aufwärts.

Marktanalysten weisen aber darauf hin, dass das Korrekturrisiko von Tag zu Tag größer wird, da der Markt inzwischen massiv überkauft ist. Spätestens nach dem Erreichen der 18.000-Punkte-Marke dürfte die Luft daher zunehmend dünner werden.

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