Valneva-Aktie: Den Letzten beißen die Hunde?
Die Valneva-Aktie (WKN: A0MVJZ) macht ihren Anteilseignern weiter keinen Spaß. Sie befindet sich in einem langanhaltenden Abwärtstrend und notiert aktuell bei 3,34 €, also fast -29% tiefer als zu Jahresbeginn. Ist hier kein Ende der Talfahrt in Sicht?
ℹ️ Valneva vorgestellt
- Valneva ist ein französisch-österreichisches Biotech-Unternehmen mit Hauptsitz in Saint-Herbain. Es entwickelt und vermarktet Impfstoffe gegen Infektionskrankheiten, darunter Chikungunya, Cholera und die Japanische Enzephalitis.
- Der Vermarktung eines Vakzins gegen Covid-19 ist jedoch gescheitert.
- Valneva notiert an der Börse Paris und ist mit rund 464 Millionen € bewertet.
Bullenmarkt ohne Valneva
Wenn eine Biotech-Aktie im Bullenmarkt nicht performt, wann denn dann? Diese Frage müssen sich wohl oder übel Valneva-Aktionäre stellen. Während der SPDR S&P Biotech ETF (XBI) als Indikator kleinerer Werte seit Jahresbeginn um +9% zugelegt hat und der Nasdaq Biotechnology Index (NBI) ebenfalls im Plus steht, erleidet das Valneva-Papier immer weitere Wertverluste.
Was sind die Ursachen für den Vertrauensverlust der Investoren? Der Hauptgrund dürfte dieser sein, so unverständlich es für Anteilseigner klingen mag: Die Aktie ist im Vergleich zu anderen Werten des Sektors weiterhin überbewertet. Anders ausgedrückt: Aktionäre verkennen die Fakten und im Kurs sind immer noch große Hoffnungen eingepreist.
Die Prognose für dieses Jahr
Der Impfstoffhersteller prognostiziert ausweislich der zuletzt vorgelegten Zahlen für das laufende Geschäftsjahr Produktumsätze zwischen 150 und 180 Millionen €. Zum Vergleich: Vergangenes Jahr waren es 144,6 Millionen €. Unterm Strich stand ein Gesamtumsatz von 153,7 Millionen €. Zwar will das Unternehmen erste Umsätze mit seinem Chikungunya-Impfstoff generieren, diese werden aber noch keine signifikante Höhe erreichen.
Einschließlich der umgerechnet rund 95 Millionen € durch den im Februar erfolgten Verkauf des „Priority Review Voucher“ verfügten die Franzosen zum Jahresende 2023 über rund 220 Millionen € in der Kasse. Inzwischen hat sich diese Summe durch die Kosten für Forschung und Entwicklung sowie für die generelle Verwaltung natürlich erheblich reduziert. Allein bei den F&E-Aufwendungen plant Valneva mit 60 bis 95 Millionen € in 2024, also rund 15 bis 20 Millionen € pro Quartal.
Der Chart spricht Bände
Wer sich das Chartbild der Valneva-Aktie ansieht, bekommt Tränen in die Augen: kurz-, mittel- und langfristig ist der Trend fallend. Schon einmal hat das Papier kürzlich die Unterstützungslinie bei 3,00 € nach unten durchbrochen. Aufgrund der bärischen Tendenzen sieht es danach aus, dass das Jahrestief bei 2,99 € alsbald nachhaltig unterschritten werden dürfte.
Wenn es die Aktie schaffen sollte, die 20-Tage-Linie bei 3,44 € zu überwinden, wäre damit noch nicht viel gewonnen. Erst wenn der Widerstand bei 4,54 € geknackt werden könnte, sähe das Chartbild besser aus.
Es gibt deutlich bessere Biotech-Aktien
Ich habe Mitte Februar in diesem Artikel und bereits davor schon Anleger gewarnt, hier ins fallende Messer zu greifen. Inzwischen notiert das Papier noch -9% tiefer. Und es ist weiterhin weder fundamental bei einem Börsenwert weit über dem Nettokassenbestand noch charttechnisch ein lohnenswertes Investment in Sicht. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Abwärtsdynamik anhalten wird.
Zugegeben: Die Schlagzeile dieses Artikels, ob den Letzten die Hunde beißen, ist überspitzt formuliert, denn bei Valneva werden nicht die Lichter ausgehen. Gleichwohl müssen sich Aktionäre wohl auf weitere schmerzhafte Verluste einstellen, wenn sie an Bord bleiben.
Derweil bekommen Mitglieder des exklusiven No Brainer Club (NBC) reihenweise Aktienempfehlungen aus dem Biotech-Sektor mit ausgezeichneten Chance-Risiko-Profilen. Die Rendite von +71,28% von NBC-Chefanalyst und Biotech-Experte Jens Lion in 2023 spricht hier für sich.
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