Porsche AG, Deutsche Bank, MTU: DAX-Überblick
Der DAX (WKN: 846900) hat den Sprung auf ein neues Rekordhoch geschafft. Nach leichten Gewinnmitnahmen am Montag legte das größte deutsche Börsenbarometer am Dienstag mehr als 200 Punkte zu und beendete den Handel +1,23% höher mit 17.965 Punkten. Die 18.000-Punkte-Marke ist zum Greifen nah. Gefragt waren die Papiere von Porsche und Deutsche Bank, MTU rutschte ans DAX-Ende.
Die deutschen Standardwerte starten mit einem Aufwärts-Gap in den Tag, prallten zunächst aber vom Freitagsschlusskurs bei 17.814 Punkten nach unten ab. Dieses Niveau erwies sich in der ersten Tageshälfte als zu große Hürde. Am frühen Nachmittag kam der Markt in einer ersten Reaktion auf die US-Inflationsdaten bis auf 17.746 Punkte zurück und schloss das morgendliche Gap.
Von hier aus zogen die Kurs aber wieder deutlich an und profitierten dabei von starken Vorgaben der US-Indizes, die sehr positiv auf die Preisdaten reagierten. Im späten Handel brach der DAX endgültig nach oben aus und überwand die bisherige Rekordmarke von 17.879 Punkten. Das Tageshoch wurde kurz vor Handelsschluss mit 17.973 Punkten markiert.
Inflation in den USA im Februar überraschend gestiegen
Die Inflationsdaten waren mit Spannung erwartet worden. Wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte, sind die Verbraucherpreise im Februar im Jahresvergleich um 3,2% gestiegen. Analysten waren von einer konstanten Rate von 3,1% ausgegangen.
Die Kernrate der Inflation, die volatile Preisfaktoren wie Energie und Lebensmittel ausklammert, sank zum Vormonat auf 3,8%, fiel damit aber ebenfalls leicht höher aus als erwartet. Ökonomen hatten mit einem Rückgang auf 3,7% gerechnet.
Die größten Preistreiber waren wie schon im Januar Wohnungskosten und Benzin. Zusammen trugen sie mehr als 60% zum monatlichen Anstieg des Verbraucherpreisindex bei.
Die Märkte haben den Inflationsschock überraschend schnell verdaut. Nicht nur hierzulande legten die Kurse zu, auch die großen US-Indizes reagierten mit Kursaufschlägen. Somit nehmen Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 ihre Rekordhochs wieder ins Visier.
An den bisherigen Zinserwartungen, die eine erste Zinssenkung im Juni vorsieht, dürften die Daten kaum etwas geändert haben.
Porsche AG und Deutsche Bank haussieren, MTU mit Abgaben
Hierzulande stand die Aktie der Porsche AG im Fokus, die nach Zahlen um mehr als +10% nach oben sprang. Der Sportwagenhersteller hat sich angesichts zahlreicher Produktanläufe vorsichtigere Profitabilitätsziele in diesem Jahr gesetzt.
Demnach soll die operative Umsatzrendite in einer Bandbreite von 15 bis 17% liegen. Das ist weniger als die 18% aus dem vergangenen Jahr und auch weniger, als Analysten erwartet hatten. Mittelfristig soll die Rendite auf 17 bis 19% steigen und langfristig sogar bei über 20% liegen.
Ebenfalls auf dem Kaufzettel stand die Aktie der Deutschen Bank, die von der Aussicht auf weitere Sparmaßnahmen profitierte und um +4,66% stieg.
Ans DAX-Ende rutschte die Aktie des Triebwerksherstellers MTU mit Abgaben von -2,48%. Das Papier hat sich in den vergangenen Wochen gut entwickelt, trifft im Bereich 220/225 € aber auf größeren charttechnischen Widerstand.
Am Mittwoch öffnen mit E.ON, Zalando, Volkswagen und Adidas vier weitere DAX-Konzerne ihre Bücher.
DAX steht kurz vor 18.000 Punkten
Im DAX setzt sich das seit Wochen zu beobachtende Muster fort, dass kleinste Rücksetzer gekauft werden und aus Sicht der Anleger Kaufgelegenheiten darstellen. Das ist ein großes Zeichen von Stärke und zeigt, dass der Aufwärtstrend absolut intakt ist.
Nach leichten Abgaben in den letzten beiden Tagen zog der Markt am Dienstag wieder kräftig an und rückte im späten Handel bis auf 27 Punkte an die 18.000-Punkte-Marke heran.
Auch der Schlusskurs liegt nur 35 Punkte unterhalb der nächsten 1.000er-Schwelle, es fehlen gerade einmal +0,19%. Gut möglich also, dass schon am Mittwoch erstmals die große 18 auf den Kurstafeln aufleuchtet. Das würde ein weiteres massives Kaufsignal auslösen.
Gleichzeitig weisen die technischen Indikatoren auf ein stark überkauftes Marktumfeld hin, sodass sich Anleger auf Korrekturen einstellen müssen.
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