Hannover Rück, BMW, Porsche SE: DAX-Ausblick
Der DAX (WKN: 846900) setzt seinen Gipfelsturm fort und hat in der vergangenen Woche erstmals Kurse von mehr als 18.000 Punkten erreicht. Die neue Bestmarke liegt bei 18.039 Punkten. Auf Wochensicht ergab sich ein Plus von rund 80 Punkten bzw. +0,69% auf 17.936 Punkte. Geht die Rallye in dieser Woche weiter?
Nach einem verhaltenen Wochenstart mit Abgaben am Montag brach der Markt am Dienstag dynamisch nach oben aus und erreichte ein neues Rekordhoch. Tags darauf gelang erstmals der Anstieg über die 18.000-Punkte-Marke, der aber zu raschen Gewinnmitnahmen führte. Auch am Donnerstag und am Freitag kletterte der DAX auf Intraday-Basis über 18.000 Punkte, blieb auf Schlusskursbasis aber darunter.
Getragen werden die Märkte weiterhin vom Hype rund um das Thema Künstliche Intelligenz und der Hoffnung auf deutlich steigende Gewinne der in diesem Bereich operierenden Unternehmen. Ferner sind die robuste Konjunktur in den USA und die Aussicht auf sinkende Zinsen maßgeblich für den Börsenboom verantwortlich.
Leichter Zinsdämpfer in den USA – Blick auf die Fed
Die Zinserwartungen der US-Anleger haben in der vergangenen Woche einen kleinen Dämpfer erhalten, da die Verbraucherpreise und die Preise auf Herstellerebene überraschend hoch ausfielen. Laut dem Fed Watch Tool der CME Group rechnen aktuell 55,1% der Marktteilnehmer mit einer ersten Zinssenkung im Juni. Vor einer Woche lag die Quote noch bei 57,4% und damit etwas höher.
Weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank und den Beginn des Lockerungsprozesses erhoffen sich Anleger vom nächsten Treffen des Fed-Offenmarktausschusses am Mittwoch. Darüber hinaus gibt es weitere Zinsentscheide in Großbritannien, Japan und der Schweiz.
Konjunkturdaten und DAX-Bilanzen
Abseits der geldpolitischen Entscheidungen stehen auch wieder zahlreiche Konjunkturdaten auf dem Programm. Hierzulande liegt der Fokus dabei vor allem auf dem ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat März. Er wird am Freitag veröffentlicht und gilt als wichtigster Frühindikator für die deutsche Wirtschaft.
Bereits am Dienstag erscheinen die ZEW-Konjunkturerwartungen, die Anleger ebenso im Blick haben dürften wie die am Donnerstag folgenden Einkaufsmanagerindizes (PMI) für Deutschland und Europa. Die Analysten erwarten einen leichten Anstieg des heimischen PMI-Indikators.
Zudem geht die Bilanzsaison weiter. Am Montag öffnet der Rückversicherer Hannover Rück seine Bücher, am Donnerstag folgen die Zahlen der Volkswagen-Holding Porsche SE und von BMW. Der Münchener Autobauer hatte bereits in der vergangenen Woche Zahlen für 2023 vorgelegt und die Anleger damit enttäuscht. Umso wichtiger wird nun der weitere Ausblick sein.
DAX steht knapp unter 18.000 Punkten
Der DAX befindet sich in Schlagdistanz zu seinem am Donnerstag aufgestellten Rekordhoch von 18.039 Punkten. Am Freitag rückte das Börsenbarometer bis auf 18.038 Punkte vor, drehte auf diesem Niveau aber wieder nach unten. Auch weil die Unterstützung von der US-Börse fehlte, die am großen Verfallstag tiefer tendierte.
Gleichwohl liegen auch die großen US-Indizes unweit ihrer Rekordniveaus, gleiches gilt für den japanischen Nikkei Index und den französischen CAC 40. Analysten verweisen darauf, dass die Bewertungsniveaus auch noch keine Überhitzung anzeigen und die Rallye damit gute Chancen für eine Fortsetzung hat.
Angesichts der überkauften Marktlage im DAX müssen sich Anleger aber auch weiterhin auf Korrekturen einstellen. Auf der Unterseite liegen die nächsten Unterstützungen bei 17.750 Punkten und im Bereich 17.600/17.650 Punkten.
Starke Kaufsignale würde die Charttechnik bei Schlusskursen von über 18.000 Punkten liefern.
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