HelloFresh-Aktie unter Druck: Barclays senkt den Daumen
Die HelloFresh-Aktie (WKN: A16140) stand am Dienstag erneut unter Druck und rutschte in Richtung eines neuen Jahrestiefs. Was reißt die Papiere des angeschlagenen MDAX-Konzerns jetzt wieder nach unten?
ℹ️ HelloFresh vorgestellt
- Die HelloFresh SE mit Sitz in Berlin ist ein Anbieter sogenannter „Kochboxen“. Dabei handelt es sich um Pakete mit vorbereiteten Zutaten, vorwiegend aus lokalem Anbau, und einem Rezept.
- Die Boxen können von Verbrauchern selbst zu Mahlzeiten zubereitet werden. Die Kochboxen von HelloFresh sind in Abonnements erhältlich.
- Darüber hinaus bietet HelloFresh inzwischen auch Fertigmahlzeiten zur Bestellung an.
- Neben Deutschland ist der Kochboxenversender in zahlreichen weiteren Ländern aktiv.
- Das 2011 gegründete Unternehmen ist Mitglied im deutschen Nebenwerteindex MDAX und aktuell ca. 1,25 Milliarden € wert.
Barclays skeptisch
In Richtung des bisherigen Jahrestiefs bei 6,13 € strebten am Dienstag die Papiere von HelloFresh. Ursache war ein negativer Analystenkommentar der Barclays Bank. So äußerte sich die Analystin Emily Johnson besorgt über die Marktdaten des Konzerns in Bezug auf die USA. Letzterer ist der wichtigste Einzelmarkt für den MDAX-Konzern.
Konkret zeigte die Expertin Skepsis, ob die Neukundenzahlen in Amerika stabilisiert werden könnten und gleichzeitig der globale Strategiewandel des Unternehmens gelingen könnte. Infolge dieser Unsicherheiten strich Johnson die Kaufempfehlung für das Papier und kappte das Kursziel von 12,00 € auf 7,60 €.
Richtung Jahrestief
Aufgrund dieser negativen Einschätzung droht die Aktie von HelloFresh nun auf ein neues Jahrestief zu rutschen und damit die begonnene Bodenbildung nach dem Kurssturz zu gefährden. Im Moment ist zumindest aus charttechnischer Sicht keine Richtung für die Entwicklung der Aktie absehbar, abgesehen von dem langfristig scharfen Abwärtstrend.
Dementsprechend braucht es bei den Papieren von HelloFresh einen Momentumwechsel – idealerweise durch positive operative Nachrichten, um den Kurs nach oben zu treiben.
Kein Investment, aber...
Faktoren wie die aktuelle Konjunkturlage, die Unsicherheit über die Transformation des Geschäftsmodells und die künftige Nachfrage nach den Produkten von HelloFresh belasten die Aktie. Zudem ist der charttechnische Trend langfristig negativ, kurzfristig hingegen ungewiss, sodass sich aktuell kein Trade-Setup ergibt.
Dementsprechend bietet es sich für Investoren aktuell an, die Aktie zu beobachten und auf neue Impulse, besonders von der operativen Seite, zu warten. Sollte der Kurs wieder an Fahrt aufnehmen, so sind womöglich starke Gewinnsprünge möglich, besonders aufgrund der hohen Short-Quote.
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