CureVac-Aktie: Absturz mit Ansage – Reißleine ziehen?
Die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) rast ins Kellergeschoss. Am Dienstag ist sie um -8,4% auf ein neues 52-Wochen-Tief abgestürzt und bei 2,94 US$ aus dem Handel gegangen. Gilt hier jetzt die Devise „Rette sich, wer kann“? Oder gibt es noch Chancen auf eine Trendwende?
ℹ️ CureVac vorgestellt
- CureVac mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf Grundlage des Botenmoleküls mRNA.
- Derzeit arbeitet das Unternehmen zusammen mit dem britischen Pharmariesen GlaxoSmithKline (GSK) an einem verbesserten Corona-Vakzin.
- Der Börsenwert beträgt 658,3 Millionen US$.
Horrende Buchverluste für Anleger
Ein Satz mit X: Das war wohl nix! Knapp -30% stehen bei der CureVac-Aktie allein seit Jahresbeginn auf der Kurstafel, binnen eines Jahres sind es sogar -57%. Ein Absturz mit Ansage! Wer hier nicht rechtzeitig ausgestiegen ist, wie wir es mehrfach, zuletzt in diesem Bericht, nahegelegt hatten, der dürfte sich über horrende Buchverluste ärgern.
Die große Frage lautet nun: Weiter auf eine Trendwende hoffen oder die Reißleine ziehen?
Unternehmen streicht Stellen
Vor wenigen Tagen hat der Impfstoffhersteller gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auf deren Nachfrage verlauten lassen, 150 Stellen abbauen zu wollen. Das soll im Rahmen eines Freiwilligenprogramms geschehen, welches laut einer Sprecherin bereits gestartet sei. Die meisten Jobs sollen im Stammsitz in Tübingen, andere in Wiesbaden gestrichen werden. Insgesamt hat das Unternehmen derzeit rund 1.100 Mitarbeiter.
Normalerweise wird ein Personalabbau an der Börse positiv aufgenommen, weil dadurch Kosten reduziert werden – in diesem Fall nicht. Seit Bekanntwerden der Pläne befindet sich die Aktie im freien Fall. Vielleicht sind Investoren aufgeschreckt, weil die Stellen im Bereich „Operations“, also der klinischen Produktion, wegfallen werden. Klar wird jedenfalls durch den Kursverfall der vergangenen Tage, dass hier anscheinend sämtliches Vertrauen verlorengegangen ist.
Schreckliches Chartbild
Das grauenvolle Chartbild untermauert das Desaster der CureVac-Aktie, die sich in einem langanhaltenden Abwärtstrend befindet. Sämtliche Indikatoren sind bärisch und deuten auf weiter fallende Kurse. Sollte die Unterstützung bei 2,93 US$ nicht halten, rückt die nächste bei 2,36 US$ ins Blickfeld.
Ein kleiner Lichtblick wäre es, wenn der Widerstand bei 3,28 US$ überwunden werden könnte, wonach es aber absolut nicht aussieht.
Aktie weiterhin hoch bewertet
Ob sich CEO Alexander Zehnder mittlerweile ärgert, dass er Mitte Januar 50.000 Aktien seines Unternehmens zu deutlich höheren Kursen gekauft hat? Das wissen wir natürlich nicht. Was wir aber wissen: Ein Investment in diese Aktie war, ist und bleibt ein höchst riskantes Spiel.
Denn selbst nach den starken Kursverlusten ist CureVac mit einer Marktkapitalisierung von aktuell 658 Millionen US$ im Vergleich zu anderen Biotech-Unternehmen mit Blick auf den Kassenstand von 464 Millionen € Ende September 2023 (neuere Zahlen gibt es noch nicht) und Studien im frühen Stadium weiterhin sehr hoch bewertet. Richtig gelesen, hoch bewertet!
Es bleibt also nur die vage Hoffnung, dass die Tübinger tatsächlich in der Lage sind, in naher Zukunft eine wettbewerbsfähige mRNA-Technologieplattform auf die Beine zu stellen. Selbst wenn das am Ende gelingen sollte, dürfte es dazwischen noch etliche Kapitalerhöhungen mit entsprechenden Verwässerungen der Aktionäre geben, um die teure Forschung zu finanzieren.
Um die eingangs gestellte Frage, ob Anleger die Reißleine ziehen sollten, zu beantworten: Meiner Meinung nach unbedingt! Ich glaube angesichts des vorherigen Desasters mit dem Covid-19-Impfstoff nicht daran, dass die Forschung der Tübinger wettbewerbsfähig ist. Die Aktie wird wohl noch viel tiefer in den Keller gehen...
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