PNE Wind-Aktie: Winkt hier ein Schnäppchen?

PNE Wind

Die PNE Wind-Aktie (WKN: AOJBPG) reagierte am Mittwoch auf die Bekanntgabe des Geschäftsberichtes mit einem stärkeren Kursverlust. Aktuell bleibt sie weiterhin schwach und steht bei 13,26 €. Insgesamt ist das Papier sehr volatil. Das Chartbild zeigt, dass die Aktie dabei ist, den Kursrückgang im ersten Halbjahr 2023 wieder wettzumachen. Hat sie jetzt noch Potenzial?

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ℹ️ PNE Wind vorgestellt

  • Die in Cuxhaven ansässige PNE Wind ist ein internationaler Projektierer und Betreiber von Windenergie-Parks an Land und auf See. Von der Planung bis hin zur Wartung übernimmt das Cuxhavener Unternehmen alle Projektschritte.
  • Neben der Entwicklung von Windparks für fremde Windparkbetreiber wird das Eigenportfolio weiter ausgebaut.
  • Die Marktkapitalisierung der im SDAX notierten Aktie beträgt aktuell rund 1 Milliarde €.

Ziele erreicht

Die Geschäftsentwicklung, die aus dem am 27. März veröffentlichten Geschäftsbericht hervorgeht, lässt sich so zusammenfassen: Ziele erreicht. Diese positive Entwicklung wurde in den Quartalsberichten bereits kommuniziert.

Die Gesamtleistung erhöhte sich von 243,3 Millionen € im Vorjahr auf 267,8 Millionen €. Hierzu trugen alle Segmente bei. Die Ertragslage verbesserte sich ebenfalls deutlich. Das operative EBITDA stieg um 12,7% auf 39,9 Millionen €, damit lag es im oberen Bereich der Prognose von 30 bis 40 Millionen €. Das Betriebsergebnis wechselte von einem Verlust von 6,2 Millionen € im Vorjahr hin zu einem Gewinn von 5,7 Millionen €.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung sehr solide ausgefallen.

Markus Lesser, Vorstandsvorsitzender der PNE Wind AG, kommentiert die Geschäftsentwicklung so:

Wir haben geliefert und es geht weiter voran. Die ehrgeizigen Ziele, die wir uns damals für das Jahr 2023 gesteckt haben, haben wir alle erreicht oder zum Teil sogar deutlich übertroffen.

Zuversichtlicher Ausblick erwartet

Die Konzernstrategie „Scale up“ wird weiter fortgesetzt – demnach soll das Eigenbetriebsportfolio deutlich ausgebaut werden. Insgesamt will der Stromerzeuger sich zu einem unabhängigen Stromanbieter entwickeln. Ein Großkunde ist die Fraport AG – die jährliche Stromabnahme beträgt 63 Gwh.

Die im Betrieb befindliche Nennleistung erhöhte sich von 319 Megawatt (MW) auf 370 MW. Weitere 281,3 MW sind im Bau. Damit ist das Ziel, bis 2023 rund 500 MW zu erreichen, übertroffen worden. Das Cuxhavener Unternehmen setzte sich ein neues Ziel, bis 2027 sollen 1.500 MW fertig oder im Bau sein.

Konkret wird im laufenden Jahr ein operatives EBITDA von 40 bis 50 Millionen € erwartet.

Was bedeutet das für die Kursentwicklung?

Die Kurshalbierung im ersten Halbjahr 2023 war wirtschaftlich nicht gerechtfertigt, somit ist der Anstieg seit Oktober letzten Jahres berechtigt. In dem jetzigen Kursniveau ist meiner Meinung nach die zukünftige Ertragsverbesserung noch nicht ausreichend eingepreist. Daher dürfte die Aktie über weiteres Potenzial verfügen.

Einen fairen Wert sehe ich bei 16 €. Das Übernahmeangebot für den Konkurrenten Encavis zeigt, welche Potenziale Windenergieaktien haben. Sollte der Großaktionär Morgan Stanley sich für einen Verkauf entscheiden, geschieht dies nur zu deutlich höheren Kursen.

Die Analysten von First Berlin mit 22 € und Warburg Research mit 26,70 € sind deutlich zuversichtlicher. Langfristig sind diese Zielkurse jedoch berechtigt.

Mein Fazit: Auf dem jetzigen Kursniveau ist die Aktie günstig bewertet. Sie eignet sich gut als Depotbeimischung.

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