Porsche-Vorzugsaktie: Zielkurs erreicht – was jetzt?
Die Vorzugsaktie der Porsche AG (WKN: PAG911) befindet sich im Rebound-Modus und steht aktuell bei 95,20 €. Nach einem steilen Rückgang seit Mai 2023 von 120 € auf 74 € ist sie seit Mitte Januar um rund +28% gestiegen. Ist dieser Anstieg nachhaltig?
ℹ️ Porsche AG vorgestellt
- Der Sportwagenhersteller Porsche AG mit Sitz in Stuttgart ist seit Ende September an der Frankfurter Börse gelistet und nicht zu verwechseln mit der ebenfalls börsennotierten Porsche Automobil Holding SE.
- Die Produktion erfolgt überwiegend in Stuttgart-Zuffenhausen sowie in Leipzig und Bratislava.
- Die im DAX notierte Vorzugsaktie kommt auf eine Börsenbewertung von 43,4 Milliarden €.
Leicht rückläufiger Start ins neue Jahr
In seiner Prognose gab der Konzern sich zuletzt vorsichtig optimistisch beim Absatzvolumen. Die Produktpalette befindet sich in der Transformation hin zur Elektromobilität. Aber auch die Plug-in-Hybrid Fahrzeuge sowie die klassischen Benziner werden weiterentwickelt. Gerade der Klassiker 911 ist als Benziner sehr stark gefragt.
Der Absatz in den ersten drei Monaten ging um 4% zurück auf 77.640 Einheiten. Dabei entwickelten sich die Absatzmärkte sehr unterschiedlich. In Deutschland stieg der Absatz um 37% extrem stark. Im restlichen Europa lag das Wachstum bei 10%.
Negativ verlief der Absatz in China und Nordamerika. Der Absatz in Amerika sank um fast ein Viertel, laut Unternehmensangabe waren hierfür Zolleinschränkungen verantwortlich. Der Rückgang in China hängt mit den dortigen schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen zusammen. Zudem hinkt der Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum, da im ersten Quartal 2023 die Verkaufsmenge sehr hoch war.
Das laufende Jahr ist bezüglich der Produktpalette ein Übergangsjahr. Viele Modelle kommen als Vollelektroauto auf den Markt, beispielsweise der Panamera, der Taycon sowie der SUV Macan.
Der Absatzrückgang sollte nicht überbewertet werden, das dürfte sich im laufenden Geschäftsjahr wieder verbessern. Das ifo-Institut sieht die Autobranche im Aufwind.
Erfolgreiches Geschäftsjahr abgeschlossen
Das abgelaufene Geschäftsjahr war trotz aller Widrigkeiten erfolgreich verlaufen. Der Volumenabsatz verbesserte sich von rund 309.000 auf 320.000 Einheiten. Beim Umsatz führte das zu einem Anstieg von 7,7% auf 40,5 Milliarden €.
Im Gleichklang zum Absatz verbesserte sich das operative Ergebnis. Es stieg um 7,6% auf 7,3 Milliarden €. Unterm Strich verblieb ein Nettoergebnis von 5,2 Milliarden € – ein Jahr zuvor hatte es bei 5 Milliarden € gelegen.
Lutz Meschke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Vorstand für Finanzen und IT, kommentierte die Geschäftsentwicklung so:
Gründe für unser starkes Ergebnis sind die große Nachfrage nach unseren attraktiven Produkten und unsere hohe Kostendisziplin.
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Stuttgarter Konzern einen Umsatz von 40 bis 42 Milliarden €. Die operative Marge soll bei 15 bis 17% liegen – zuletzt lag sie bei 18%.
Nach dem Übergangsjahr 2024 will der Konzern 2025 wieder voll durchstarten.
Was können Anleger von der Aktie erwarten?
Der starke Kursanstieg seit Januar beruht allgemein auf der guten Börsensituation. Hiervon profitierten alle Autohersteller. Meiner Meinung nach wird sich diese Kurserholung nicht gradlinig fortsetzen, es dürfte immer wieder zu Gewinnmitnahmen kommen. Diese erwarte ich nach dem jetzigen Anstieg. In diesem Artikel hatte ich mein Kursziel auf 95 € taxiert, das ist jetzt erreicht.
Die Analysten sehen mehrheitlich kein allzu großes Potenzial. Die UBS sieht den fairen Wert bei 104 € und Goldman Sachs bei 108 €. Es gibt aber auch kritischere Stimmen, Bernstein sieht den fairen Wert bei 88 €.
Was für die Aktie spricht, ist die vorgeschlagene Dividendenerhöhung auf 2,31 €, das entspricht einer Rendite von 2,4%.
Mein Fazit: Mittelfristig bin ich für die Vorzugsaktie optimistisch. Momentan tendiere ich jedoch mehr zu Gewinnmitnahmen oder zu einem Abwarten auf günstigere Kurse.
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