Bayer-Aktie: Da hilft auch kein Meistertitel

Bayer

Am Wochenende sicherte sich die Werkself von Bayer Leverkusen vorzeitig den deutschen Meistertitel in der Fußball-Bundesliga. Aber auch diese positive Nachricht konnte dem Konzern, dessen Logo die Mannschaft auf dem Trikot trägt, keinen Schwung geben. Mit einem Kursverlust von über -2,5% startet die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) mal wieder als schwächster DAX-Wert in die Woche. Was ist diesmal los?

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ℹ️ Bayer vorgestellt

  • Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne.
  • Der Konzern ist in drei Geschäftsbereiche untergliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung).
  • Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50.
  • Bayer ist nach einem massiven Kursverfall nur noch ca. 26 Milliarden € wert.

Eine weitere schlechte Nachricht

Wichtiger als der Fußballmeistertitel ist für die Bayer-Aktie selbstverständlich die geschäftliche Entwicklung des Chemie- und Pharmariesen. Und von ihr gab es in letzter Zeit fast ausschließlich negative Nachrichten.

Die letzte in der Reihe: Am Freitag vergangener Woche erklärte das oberste Gericht Großbritanniens das Bayer-Patent auf das Blutverdünnungsmittel Xarelto für ungültig. Signifikate Auswirkungen auf den Kurs der Bayer-Aktie dürfte die Nachricht nicht haben, da die Entscheidung bereits in der Konzernplanung für das aktuelle Geschäftsjahr berücksichtigt worden war. Trotzdem ist es ein weiterer Dämpfer für den gebeutelten Konzern.

Banken sind neutral

Analysten renommierter Banken stehen der Bayer-Aktie derzeit durch die Bank „Neutral“ gegenüber. Die US-Großbank JPMorgan behielt zum Wochenauftakt ihr Rating bei und ließ auch das Kursziel von 34 € unverändert. Immerhin sehen die Amerikaner damit ein Upside von rund +30% für die Bayer-Aktie.

Etwas pessimistischer sind die Experten der UBS eingestellt. Die Schweizer Großbank reduzierte ihr Kursziel für die Bayer-Aktie Ende vergangener Woche von 34 auf 32 € und behielt ebenfalls ihr neutrales Rating bei.

Das 18-Jahrestief auf dem Prüfstand

Die Bayer-Aktie befindet sich in einer charttechnisch sehr kritischen Situation. Sie notiert nur noch hauchdünn über ihrem Mitte März aufgestellten 18-Jahrestief. Sollte es gerissen werden, droht ein weiterer massiver charttechnischer Rückschlag.

Drei Gründe gegen den Aufschwung

Trotz des ersten Meistertitels durch die Bayer-Werksmannschaft sehe ich nach wie vor kein Aufwärtspotenzial für den DAX-Wert. Dafür gibt es drei wichtige Gründe:

Der erste und wahrscheinlich wichtigste Grund ist, dass die Glyphosat-Prozesse in den USA immer noch wie ein Damoklesschwert über der Bayer-Aktie hängen, und das wahrscheinlich noch über Jahre tun. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Leverkusener in den kommenden Jahren ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten massiv erhöhen müssen, um für Schadenersatz der betroffenen Kläger aufzukommen.

Zum Zweiten gibt es derzeit kaum positive News aus der Pharma-Pipeline des Konzerns. Der Patentschutz wichtiger Blockbuster-Medikamente läuft aus und teilweise fehlen potenziell ebenso erfolgreiche Nachfolger.

Und zum Dritten hat Bayer bislang noch keinen großen Wurf hinsichtlich der Restrukturierung des Konzerns geliefert. Eine Abspaltung von Konzernbereichen ist eher in weite Ferne gerückt.

Aus welcher Ecke also Kurstreiber kommen könnten, die der Bayer-Aktie zu einem nachhaltigen Aufschwung verhelfen, ist mir momentan nicht klar. Die Fußballmannschaft des Konzerns ist es jedenfalls nicht.

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