Vonovia-Aktie -3%: Gibt es überhaupt keine Erholung?
Die Vonovia-Aktie (WKN: A1ML7J) steht am Dienstag arg unter Druck, nachdem sich die Vorzeichen für das Immobilienunternehmen erneut verschlechtert haben. Ist das Narrativ der baldigen Erholung bei dem DAX-Konzern Geschichte?
ℹ️ Vonovia vorgestellt
- Vonovia mit Sitz in Bochum verwaltet und vermietet Wohnungen in Deutschland, Österreich und Schweden.
- Durch die Übernahme des Konkurrenten Deutsche Wohnen im Jahr 2021 ist das Unternehmen zum größten Immobilienkonzern Europas avanciert mit ca. 550.000 Wohneinheiten.
- Vonovia ist Mitglied im DAX und aktuell ca. 20,3 Milliarden € wert.
Zinssorgen machen die Runde
Am Dienstag geht es für die Aktie von Vonovia weitere -3% nach unten, sodass das Papier jetzt kurz vor einem neuen Jahrestief und unter der Marke von 25 € notiert. Grund für diesen Abverkauf sind erneute Zinssorgen, die bei Vonovia die Runde machen.
So hat am Montag der Markt sehr verschnupft auf Aussagen von Notenbank-Vertreterin Mary Daly reagiert. Die Amtsträgerin sprach davon, dass die Fed in den USA keine Eile zur Senkung der Zinsen habe und die Bekämpfung der Inflation weiterhin nicht vorbei sei. Dementsprechend wird bei vielen Investoren die Frage laut: Kommt es in diesem Jahr überhaupt noch zu einer Zinssenkung durch die Notenbank?
Keine schnelle Erholung bei Vonovia
In einem solchen Klima ist das Umfeld für hoch verschuldete Immobilienunternehmen wie Vonovia schlecht. Zwar hat die EZB im Gegensatz zur Fed schon einen ersten Zinsschritt angekündigt, doch der Markt erwartet, dass sich die europäische Notenbank in ihrer Politik nicht gravierend von der amerikanischen Fed entfernen wird.
Dementsprechend befürchten Anleger, dass es bei der Aktie von Vonovia nicht zu der viel erhofften Erholung im Rahmen schneller Zinssenkungen kommen wird. Da die operativen Probleme bei dem Konzern dadurch bleiben, zeigt sich im Chartbild ein Abwärtstrend.
Kurzfristig nein, langfristig vielleicht
Kurzfristig sind die Aussichten für Vonovia negativ. Die Zinsen dürften länger als erwartet auf dem aktuellen Niveau verharren und den Konzern belasten. Zusätzlich muss das Unternehmen zur Sicherung der Finanzierung erneut Anteilsverkäufe vornehmen, was bei vielen Investoren ein mulmiges und sorgenerfülltes Gefühl hinterlässt.
Langfristig hat sich dagegen nichts am Case von Vonovia geändert. Das Unternehmen dürfte im Falle von Zinssenkungen massiv profitieren und aufwerten. Da allerdings keineswegs eindeutig ist, wann es zu Senkungen kommt, müssen Anleger mit Jahren der Volatilität und der Nullrendite rechnen. Wer das aushalten kann, der kann sich den Wert jetzt vergleichsweise günstig sichern.
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