Aixtron-Aktie +7%: Das sorgt für Erleichterung
Ein Analyst hatte es bereits angesagt, jetzt ist es amtlich: Anlagenbauer Aixtron hat am Donnerstag mitgeteilt, dass der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed keinesfalls abhanden kommt, sondern mehrere Aufträge erteilt habe. Die Aixtron-Aktie (WKN: A0WMPJ) springt im frühen Handel um +7% auf über 23 € hoch. Ist das jetzt die Wende für den brutal abgestraften Titel?
ℹ️ Aixtron vorgestellt
- Aixtron ist ein Hersteller von CVD-Anlagen (Chemical Vapour Deposition), mit denen Bauelemente für elektronische und opto-elektronische Anwendungen auf Basis von Verbindungs- und organischen Halbleitern produziert werden.
- In einigen Bereichen gehört das Unternehmen zu den weltweit führenden CVD-Anlagenherstellern.
- Das Unternehmen mit Sitz in Herzogenrath bei Aachen ist Mitglied im MDAX und im TecDAX und 2,62 Milliarden € wert.
Sorgen des Marktes unbegründet?
Seit Ende März lasten Sorgen des Marktes über eine möglicherweise nachlassende Nachfrage nach Siliziumkarbid-Fertigungsanlagen wie ein Mühlstein auf der Aixtron-Aktie. Zusätzlich, muss man hinzufügen, denn das Papier war bereits nach dem schwachen Ausblick des Managements auf das laufende Geschäftsjahr stark abverkauft worden.
Erst am Mittwoch wurde bei 21,29 € ein neues 12-Monats-Tief markiert. Das bedeutete bis gestern einen Wertverlust in diesem Jahr von -42%. Kommt jetzt das Comeback der Aktie? Zumindest hat Aixtron klargestellt, der US-Halbleiterkonzern Wolfspeed habe im dritten und vierten Quartal 2023 mehrere Aufträge für die G10-SiC-Anlage erteilt, um die Produktion von 200-mm-Siliziumkarbid (SiC)-Wafern auszubauen.
Am 25. April gibt's neue Zahlen
Damit trifft also das ein, was wir am 28. März in diesem Bericht aufgezeigt hatten: Es handelte sich bei dem vermeintlichen Kundenverlust für Aixtron tatsächlich nur um haltlose Gerüchte, wie es Analyst Michael Kuhn von der Deutschen Bank betont hatte. Der Marktbeobachter hatte im Zuge dessen seine Kaufempfehlung mit Kursziel 34 € untermauert.
Eine Sprecherin des Konzerns hatte ebenfalls schon kurz nach dem Aufflammen der Gerüchte entgegengehalten, Aixtron verliere keine Kunden, sondern gewinne im Gegenteil neue hinzu. Wie es damit genau bestellt ist, erfahren Anleger am 25. April, als nächste Woche. Dann wird Aixtron seine Geschäftszahlen für das erste Quartal präsentieren und erläutern.
Analysten weiter optimistisch
Nach wie vor stehen die allermeisten Analysten der Aktie positiv gegenüber. Laut der Plattform Marketscreener empfehlen sieben Marktbeobachter sie zum Kauf, einer rät sogar „Overweight“.
Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 33,22 €, woraus sich zum gestrigen Schlusskurs ein sattes Kurspotenzial von fast +55% ergibt. Selbst das niedrigste Kursziel von 21 € war bereits so gut wie erreicht. Die optimistischste Einschätzung liegt sogar bei 50 €, das wäre +132% Upside.
Hellt sich das Chartbild jetzt auf?
Das Chartbild der Aixtron-Aktie sieht aufgrund des Absturzes in den vergangenen Wochen immer noch verheerend aus. Kurz-, mittel- und langfristig ist der Trend fallend. Das könnte sich allerdings mit dem heutigen Tage ändern.
Ein positives Signal wäre das Überwinden der 20-Tage-Linie bei 23,70. Der nächste große Widerstand liegt bei 24,50 €. Danach kommt die Marke von 28,32 € ins Visier. Auf der Unterseite fände das Papier bei 20 € Unterstützung.
Kaufen!
Ich hatte in meiner letzten Analyse zur Aixtron-Aktie geschrieben, dass sie aus meiner Sicht viel zu stark abgestraft worden sei, und zum gemächlichen Sammeln in der Schwächephase geraten. Stand heute sieht es so aus, als hätte ich damit goldrichtig gelegen.
Fundamental ist die Aktie mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 16,8 und einem für 2025 erwarteten von sogar nur 13,9 alles andere als teuer für einen Tech-Titel, der zudem stark positioniert ist und massiv von der Einführung neuer Technologien in der Chipindustrie profitieren dürfte. Deshalb sind sich die Autoren der SD-Redaktion nach wie vor einig mit ihrem Kauftipp.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Aixtron. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.