RWE, Daimler Truck, Porsche, Deutsche Bank: DAX-Überblick

DAX

Der DAX (WKN: 846900) ist mit leichten Abgaben in die neue Woche gestartet. Der wichtigste deutsche Aktienindex büßte fast 30 Punkte ein und ging -0,16% tiefer mit 18.131 Punkten aus dem Handel. Gefragt waren die Papiere von Daimler Truck und RWE, die Vorzüge von Porsche AG und Deutsche Bank rutschen ans DAX-Ende.

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Am Morgen sah es zunächst noch nach einem freundlichen Handelstag aus. Die deutschen Standardwerte eröffneten rund 75 Punkte über dem Schlusskurs vom Freitag. Der Eröffnungskurs fiel aber mit dem Tageshoch zusammen. Vom Hoch aus der vergangenen Woche bei 18.226 Punkten prallte der Markt nach unten ab und schloss gegen Mittag das morgendliche Gap.

Das Tagestief wurde kurz nach Eröffnung der Wall Street mit 18.103 Punkten markiert. Dort erwies sich das Hoch von Freitagnachmittag bei 18.105 Punkten als wichtiger Support und verhalf dem DAX im späten Handel noch zu einer leichten Erholung.

Ereignisreiche Woche voraus, Anleger agieren vorsichtig

Nach der kräftigen Erholung in der vergangenen Woche agierten Anleger zum Auftakt in die neue Woche zunächst zurückhaltend. Angesichts der Ereignisfülle mit wichtigen Firmenbilanzen und bedeutenden Konjunkturterminen war dies aber keine große Überraschung.

Mitte der Woche geht der Blick in die USA, wo die Fed zu ihrem nächsten Zinsentscheid zusammenkommt. Es wird erwartet, dass der Leitzins unverändert bleibt, jedoch erhoffen sich Anleger wieder einmal Hinweise zum weiteren geldpolitischen Kurs. Zuletzt sind die Zinserwartungen deutlich gesunken, an den Terminmärkten werden nur noch zwei Zins-Cuts in diesem Jahr eingepreist, eine erste davon im September.

Im weiteren Wochenverlauf öffnen zudem zahlreiche Unternehmen ihre Bücher, um über die aktuelle Geschäftsentwicklung zu informieren. Aus den USA stehen dabei vor allem die beiden Tech-Giganten Amazon und Apple im Fokus, die am Dienstag bzw. Donnerstag nach Börsenschluss Bilanz ziehen.

Aus dem DAX legen gleich acht Unternehmen ihre Zahlen vor, mit Covestro, Volkswagen, Mercedes-Benz, MTU, Adidas und Vonovia allein sechs davon am Dienstag. Am Freitag folgt der Quartalsbericht von Daimler Truck.

Deutsche Bank schmiert ab, RWE zieht an

Den Anfang machte am Montag der Sportwagenhersteller Porsche AG, dessen Vorzugsaktie nach Zahlen um fast -3% einknickte. Anleger zeigten sich enttäuscht vom deutlichen Umsatz- und Gewinnrückgang im ersten Quartal, auch wenn dies vom Großteil der Analysten erwartet worden war.

Einen noch größeren Rücksetzer gab es bei der Aktie der Deutschen Bank, die mit Abschlägen von über -8% ans DAX-Ende rutschte. Der Kurs hatte sich zuletzt stark entwickelt, belastet wird er nun durch eine mutmaßlich milliardenschwere Rückstellung im langwierigen Rechtsstreit mit Aktionären der übernommenen Postbank.

Gefragt waren hierzulande die Papiere von Daimler Truck, die sich mit einem Kursplus von +2,59% an die DAX-Spitze setzten. Sie folgten dabei den Aktien des Wettbewerbers Traton, die nach Rekordhoch und Gewinnmitnahmen am Freitag (nach Zahlen) bei Anlegern auf dem Kaufzettel standen.

Kräftig nach oben ging es auch für die Aktie von RWE, die bis zum Handelsschluss um fast +3% stieg und das höchste Kursniveau seit 10 Wochen erreichte.

DAX fehlt es an Schwung

Der DAX ist verhalten in die neue Woche gestartet und hat es erneut nicht geschafft, den Widerstand von 18.200 Punkten auf Schlusskursbasis zu durchbrechen. Mit dem frühen Anstieg auf 18.235 Punkte erreichte der Index dennoch den höchsten Stand seit knapp drei Wochen.

Überdies hielt sich das größte deutsche Börsenbarometer erneut über der 21-Tage-Linie (SMA21), die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt. Sie war am Freitag nach einem starken Wochenabschluss zurückerobert worden.

Insgesamt bleiben die charttechnischen Perspektiven damit sehr positiv. Bis zum Rekordhoch fehlen dem DAX aktuell gerade einmal gut 400 Punkte bzw. +2,4%. Schlusskurse von über 18.200 Punkten würden den Weg zum Allzeithoch frei machen.

Erst bei einem Rutsch unter die 50-Tage-Linie (SMA50) würden sich die technischen Indikationen etwas eintrüben.

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