Sixt-Aktie: Das sieht schlecht aus
Bereits am Freitag ist die Aktie des Mobilitätsdienstleisters Sixt (WKN: 723132) deutlich abgeschmiert, am Montag setzt sich die Talfahrt fort. Was ist jetzt los bei dem MDAX-Unternehmen? Und wo geht es mit den Papieren in Zukunft hin?
ℹ️ Sixt vorgestellt
- Sixt ist Europas größter Mobilitätsdienstleister, der in den Bereichen Autovermietung, Carsharing und Fahrdienstvermittlung tätig ist.
- Das Unternehmen ist in über 100 Ländern der Welt präsent und beschäftigt rund 6.500 Mitarbeiter.
- Sixt hat seinen Hauptsitz in Pullach bei München und notiert im deutschen MDAX-Index.
- Aktuell hat das Unternehmen einen Börsenwert von rund 3,64 Milliarden €.
Verlust im ersten Quartal
Das schwache erste Quartal des Unternehmens hat am Freitag nach Börsenschluss die Aktien des Mobilitätsdienstleisters Sixt arg unter Druck gesetzt. Der MDAX-Konzern musste einen Verlust von 22 Millionen € melden, nachdem es im Vorjahresquartal ein Gewinn von 22 Millionen € gewesen war. Besonders die Restwerte bei den Elektroautos, die sich als Gebrauchtwagen aktuell schlecht verkaufen lassen, sind laut dem Unternehmen dafür verantwortlich.
Infolge dieser Ergebnisse sah sich das Management gezwungen, die Jahresprognose von 400 bis 520 Millionen € auf 350 und 450 Millionen € an Gewinn zu kürzen. Anschließend stürzten die Papiere um -15% ab.
Auf Tief seit November 2020
Nach diesem Kurssturz zeigten die Aktien von Sixt am Montag überraschend keine Gegenreaktion. Grund dafür waren unter anderem negative Analystenkommentare der DZ Bank, Berenberg, Warburg und der Baader Bank. Diese drücken das Papier zum Wochenstart weiter nach unten.
Mit dem aktuell tiefsten Stand seit November 2020 zeigt sich damit im Chartbild ein klarer Abwärtstrend bei der Aktie. Ob es eine Bodenbildung geben kann, bleibt bei diesem negativen Momentum abzuwarten. Die nächste Unterstützung dürfte erst bei der Marke von 70 € liegen.
Abwarten nach dem Abverkauf
Sixt hat Aktionäre mit den Gewinnaussichten enttäuscht und wird weiter abgestraft. Zwar ist fraglich, ob dies mit einem so starken Kursrückgang zu rechtfertigen ist, doch aktuell hat die Börse ihre Entscheidung eindeutig getroffen. Daher sollten Anleger jetzt meiner Meinung nach noch nicht antizyklisch einsteigen, da sich eine Bodenbildung in die Länge ziehen kann.
Für kurzfristige Investoren kann der Wert dagegen für eine Wette auf eine verspätete Gegenbewegung interessant sein.
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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Sixt. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.