Bayer-Aktie mit Rückschlag: Wie geht's jetzt weiter?

Nachdem die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) in den vergangenen Wochen kurzzeitig die Marke von 30 € erklommen hat, ging es für den Wert zuletzt deutlich nach unten. Doch wie geht es jetzt weiter?

Bayer-Aktie fällt unter 30 €

Bayer-Bullen hatten sich euphorisch gezeigt, nachdem die Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns zuletzt über die Marke von 30 € geklettert war. Allerdings war dieser Erfolg nicht von langer Dauer, denn in den vergangenen Tagen zeigte sich eine deutliche Korrektur beim DAX-Konzern.

Sowohl unter 30 € als auch unter die wichtige 100-Tage-Linie bei 29,04 € ging es dabei für die Anteilsscheine. Angesichts dessen sind weitere Kursverluste auf kurze Sicht nicht auszuschließen. Erst wenn Bayer die 200-Tage-Linie bei 35,77 € erreicht, dürfte es eine Entspannung geben.

Pharmasparte rückt in den Fokus

Charttechnisch steht es dementsprechend negativ um Bayer. Auf der fundamentalen Seite rückt laut einer Studie von JP Morgan dagegen immer mehr die Pharmasparte in den Fokus. Analyst Richard Vosser sprach davon, dass die Studiendaten von Kerendia bei Herzinsuffizienz eine Chance hätten, den Markt zu überraschen. Ebenfalls positiv auf den Kurs könnten sich neue Nachrichten zu den Glyphosat-Prozessen auswirken.

Der Experte beließ im Rahmen seiner Studie seine Einschätzung auf „Neutral“ und sein Kursziel auf 34 €. Das durchschnittliche Preisziel des Analystenkonsens liegt bei 35,33 € und impliziert damit eine Upside zum aktuellen Niveau von +24%.

Noch nicht Zeit zum Investieren

Entgegen vieler Erwartungen hat Bayer nach dem Anstieg über die Marke von 30 € keinen Höhensturm abgeliefert, sondern ist schnell unter die wichtige Unterstützung zurückgekehrt. Fundamental gibt es nach den Zahlen viele Fragezeichen, wobei bei dem Konzern sowohl Überraschungs- als auch Enttäuschungspotenziale lauern.

Dementsprechend bietet sich bei Bayer aus meiner Sicht wegen der Unsicherheit und der aktuellen charttechnischen Situation vorerst kein Investment an. Erst wenn sich der Trend bei dem Papier fundamental verändert und die 200-Tage-Linie nach oben durchbrochen wird, können Anleger mittelfristig zuschlagen. Vor dem Erreichen dieser Niveaus drohen weiter hohe Volatilität und potenzielle Kursverluste.