Thyssenkrupp-Aktie: Das dürfte Ärger geben

ThyssenKrupp

Die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) ist in den vergangenen Jahren ein echtes Trauerspiel gewesen. Zuletzt keimten wieder Hoffnungen wegen des Stahl-Joint-Ventures mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský auf. Doch genau deswegen könnte es jetzt Ärger geben.

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Streit mit den Arbeitnehmern – Joint Venture kommt

Am Freitagmorgen wurden neue Nachrichten rund um das Stahl-Joint-Venture mit der Energieholding des tschechischen Milliardärs Daniel Křetínský für die Aktionäre von Thyssenkrupp bekannt. So hatte der Aufsichtsrat entgegen der Empfehlung der Arbeitnehmerverbände für eine Partnerschaft gestimmt. Damit gehen 20% der Stahlsparte an die EPCG-Holding und der Deal soll bis zum Ende des Jahres nach der behördlichen Zustimmung abgeschlossen sein.

Die Gewerkschaften, die sich zuvor mit Händen und Füßen gegen den Deal gewehrt hatten, reagierten mit einem Aufschrei. So hieß es etwa von Konzernbetriebsratschef Tekin Nasikkol, dass CEO Lopez unverantwortlich handeln würde.

Überdies sagte der Gewerkschafter:

So etwas hat es bei Thyssenkrupp noch nie gegeben. Jetzt sind wir im Konfliktmodus.

Das dürfte weiteren Ärger für den MDAX-Konzern, insbesondere was Streiks angeht, bedeuten. Zuletzt waren die Produktionszahlen der Stahlsparte wieder etwas gestiegen. Die Ausbeute im April lag rund 3% über den Vorjahreswerten.

Abwärtstrend intakt – neue Tiefs möglich

Angesichts der Nachrichten kommt Thyssenkrupp nicht zur Ruhe, was sich auch in der Performance der Aktie widerspiegelt. Zum Wochenausklang befindet sie sich unterhalb aller gleitenden Durchschnitte und droht weiterhin Richtung neuer Allzeittiefs zu driften. Besonders der langfristig deutliche Abwärtstrend drückt die Papiere dabei.

Charttechnisch besteht daher derzeit keine Chance auf eine Erholung für den MDAX-Konzern.

Keine Argumente für die Aktie

Dementsprechend spricht im aktuellen Umfeld wenig bis nichts für die Aktie. Die Vielzahl an Problemen angesichts der schlechten operativen Performance und der Auseinandersetzung mit den Arbeitnehmern schrecken Investoren ab.

Folglich sollten Anleger sich ein Investment in den MDAX-Konzern sehr genau überlegen. Speziell mit Blick auf die Risiken sowie den starken Abwärtstrend würde ich diese vermeintlich heiße Turnaround-Wette lieber lassen.

ℹ️ Thyssenkrupp vorgestellt

  • Thyssenkrupp mit Hauptsitz in Essen ist ein diversifizierter Industrie- und Technologiekonzern mit Schwerpunkt in der Stahlherstellung.
  • Der Konzern ging 1999 aus der Fusion der beiden Traditionsunternehmen Friedrich Krupp AG und Thyssen AG hervor.
  • Thyssenkrupp ist im Nebenwerteindex MDAX notiert und ist aktuell ca. 2,90 Milliarden € wert.

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