Patrizia: Gefangen in der Range?

Patrizia

Die Aktie des Immobilienverwalters Patrizia (WKN: PAT1AG) befindet sich seit Anfang Mai im Rückgang und steht aktuell bei 8,20 €. Insgesamt zeichnet sie sich dadurch aus, dass sie sich seit Mitte letzten Jahres in einem Korridor von 7 bis 9 € bewegt. Lohnt sich jetzt wieder ein Einstieg?

Canva

Jahresauftakt misslungen

Die schlechte Stimmung in der Immobilienbranche setzt sich weiter fort. Hiervon ist auch der Bericht der ersten drei Monate vom 14. Mai geprägt. Insgesamt ist ein Rückgang beim Umsatz und Ertrag festzustellen. Die Konzerneinnahmen verringerten sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 13% auf 72,5 Millionen €. Der Einnahmeanteil des verwalteten Fremdkapitals blieb nahezu konstant, das Fremdvermögen reduzierte sich leicht um 2,6% auf 56,7 Milliarden €.

Das operative EBITDA fiel um mehr als ein Drittel auf 17,3 Millionen €. Neben dem Einnahmenrückgang führten Carry-Zahlungen (Zahlungen resultierend aus Zinsgeschäften in verschiedenen Währungen) zu diesem Rückgang. Diese sind immer zum Jahresanfang zu zahlen. Unterm Strich verblieb ein Nettogewinn von 4,6 Millionen € – im Vorjahreszeitraum lag er bei 12,5 Millionen €.

Insgesamt ist die Geschäftsentwicklung als unbefriedigend zu bezeichnen. Maßgebend hierfür ist allerdings die schwierige Lage am Immobilienmarkt.

Prognose bestätigt

Trotz der angespannten Situation am Immobilienmarkt geht der Konzern vom Erreichen seiner Jahresziele aus. Das EBITDA soll demnach zwischen 30 und 60 Millionen € liegen. Die Bandbreite ist sehr groß, was zeigt, wie erheblich die Unsicherheit ist. Das Augsburger Unternehmen erwartet im zweiten Halbjahr jedoch eine Besserung am Immobilienmarkt.

Bei den Gesamterlösen rechnet das Unternehmen mit 272 bis 312 Millionen €. Dass dieser Wert unter den 312 Millionen € des Vorjahres liegt, zeigt, wie wenig Optimismus derzeit vorhanden ist.

Asoka Wöhrmann, CEO der PATRIZIA SE, kommentiert die Erwartungen so:

Trotz des herausfordernden Marktumfelds sehen wir erste Anzeichen einer Stabilisierung.

Potenzial begrenzt

Der Chartverlauf zeigt, dass die Aktie in der Range gefangen ist. Dieser Kursverlauf dürfte vorerst auch so weitergehen. Die Erwartungen des Unternehmens geben keinen Grund zum Optimismus. Es ist eher mit einer Verschlechterung als mit einem konstanten Ergebnis zu rechnen. Aus diesem Grund bietet die Aktie beim jetzigen Kursniveau wenig Grund für ein Investment. Was allerdings für die Aktie spricht, ist die interessante Dividendenrendite von aktuell 4,1%.

Analysten sind sehr unterschiedlicher Meinung. Die Deutsche Bank mit 11,50 € und Warburg Research mit 10,70 € sind optimistisch gestimmt. Anders sind die Erwartungen von Baader Helvea mit einem Kursziel von 8,70 €. Hier wird ebenfalls eine weitere Seitwärtsbewegung erwartet.

Mein Fazit: Angesichts der schlechten Geschäftsaussichten sollten Anleger die Aktie vorerst meiden.

ℹ️ Patrizia in Kürze

  • Die in Augsburg ansässige Patrizia SE ist ein unabhängiger globaler Verwalter von Investments und Infrastruktur. Das verwaltete Immobilienvermögen beträgt rund 57 Milliarden €.
  • Neben der reinen Verwaltung werden auch Transaktionen für Kunden durchgeführt. Weltweit unterhält die Gesellschaft 28 weitere Standorte.
  • Das im SDAX gelistete Unternehmen wird aktuell mit 703 Millionen € bewertet.

💬 Patrizia-Aktie: Jetzt diskutieren!

Hochwertige Diskussionen und echte Informationsvorsprünge: Profitiere ebenso wie Tausende andere Anleger von unserem einzigartigen Live Chat, dem Börsen-Forum der neuen Generation.

Zugehörige Kategorien: Dividenden Small Caps

Mehr News & Meinungen zu Patrizia:

Patrizia-Aktie: Das sieht doch nicht so schlecht aus
Patrizia