Bayer-Aktie: Nächstes Tief oder endlich Turnaround?
Die Bayer-Aktie (WKN: BAY001) hat es in den letzten vier Monaten nicht geschafft, sich aus ihrem Seitwärtstrend zwischen 26 und 29 € zu befreien. Seit einigen Tagen nimmt der DAX-Titel wieder Kurs auf sein 19-Jahrestief bei 25,80 €. Kommt der nächste Tiefpunkt oder gelingt endlich ein Ausbruch nach oben?
Noch kein Grund für Optimismus
Das Gros der Analysten ist derzeit nicht besonders optimistisch hinsichtlich Kurssteigerungen der Bayer-Aktie gestimmt. In einer jüngsten Studie bestätigt die britische Barclays-Bank ihr Rating „gleichgewichten“ bei einem Kurs von 28 €. Die Analysten sehen demnach keinen Ausbruch aus dem monatelangen Seitwärtstrend.
Barclays sieht Bayer erst in der Frühphase eines Turnarounds an der Börse. Ein kleiner Lichtblick kommt laut Einschätzung der Banker aus der Pharma-Sparte. Diese hat gegenwärtig mit dem schrittweisen Auslauf des Patentschutzes der beiden Blockbuster-Medikamente Eylea und Xarelto zu kämpfen.
Mit dem Krebsmittel Nubeqa und dem Nieren-Medikament Kerendia zeichnen sich aber zwei potenzielle Blockbuster-Nachfolge ab. Beide waren für einen Großteil des Umsatzwachstums der Pharma-Sparte im ersten Quartal verantwortlich.
Die Aufspaltung kommt nicht
Rund um die Restrukturierung des Bayer-Konzerns ist es in den letzten Wochen sehr still geworden. Die Experten der DZ Bank gehen nicht davon aus, dass sich der Leverkusener Pharma- und Chemiegigant vor 2027 aufspaltet.
Auch Bayer-Chef Anderson hat Plänen zur Abspaltung des Consumer Health- oder des Agrar-Geschäfts bislang eine Absage erteilt. Anleger sollten deshalb nicht darauf setzen, dass es in dieser Angelegenheit in den nächsten Monaten viel Bewegung gibt.
Eine Aktie wie eine Pendeluhr
Die Bayer-Aktie ist in den letzten Monaten zu einer Pendeluhr geworden. Seit Ende Januar pendelt sie mit hoher Verlässlichkeit in einem Kurskorridor zwischen 26 und 29 € auf und ab.
Die gute Nachricht: Das Mitte März aufgestellte Mehrjahrestief hat sich bislang als verlässliche Unterstützung erwiesen. Die schlechte Nachricht: Auch der Widerstand bei 29 € erweist sich als sehr stark.
Wo sollen die guten Nachrichten herkommen?
Ich rate Anlegern weiterhin, die Kursentwicklung der Bayer-Aktie zu beobachten. Ein Turnaround an der Börse zeichnet sich in meinen Augen noch lange nicht ab. In den kommenden Monaten sind meiner Einschätzung nach keine Nachrichten zu erwarten, die dem Kurs des DAX-Titels viel Aufwind geben könnten.
Die Pharma-Sparte ist Sorgenkind und Hoffnungsträger zugleich. Es bleibt abzuwarten, ob die Pipeline von Bayer potenzielle Umsatzrückgänge bei etablierten Medikamenten überkompensieren kann.
Vonseiten einer Aufspaltung des Konzerns sind (wie gesagt) keine Neuigkeiten zu erwarten. Bayer-Boss Anderson hat sich darauf festgelegt, einen radikalen Sparkurs durchzusetzen, um keine Konzernteile veräußern zu müssen und gleichzeitig die hohe Verschuldung seines Konzerns in den Griff zu kriegen.
Und nicht zuletzt hat Bayer in regelmäßigen Abständen mit schlechten Nachrichten von der US-Justiz zu tun. Alle paar Wochen wird in den USA ein neues Gerichtsurteil in Sachen Glyphosat gefällt. Bei positiven Urteilen reagiert der Kurs der Bayer-Aktie kaum, bei verlorenen Prozessen, noch dazu mit hohen Schadenersatzzahlungen, gibt die Aktie meist nach.
Wie bei dieser Gemengelage die Bayer-Aktie jemals aus ihrem Seitwärtstrend ausbrechen soll, ist mir ein Rätsel.
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ℹ️ Bayer vorgestellt
- Die Bayer AG ist einer der weltgrößten Chemie- und Pharmakonzerne.
- Der Konzern ist in drei Geschäftsbereiche untergliedert: Pharmaceuticals (rezeptpflichtige Arzneimittel), Consumer Health (rezeptfreie Medikamente) und Crop Science (Pflanzenschutz und Schädlingsbekämpfung).
- Bayer hat seine Konzernzentrale in Leverkusen und notiert sowohl im deutschen Leitindex DAX als auch im Index der größten europäischen Unternehmen EURO STOXX 50.
- Bayer ist nach einem massiven Kursverfall nur noch ca. 26 Milliarden € wert.
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