MTU, Siemens, Rheinmetall, Sartorius: DAX-Überblick

DAX am Freitag

Der DAX (WKN: 846900) hat am Donnerstag moderate Gewinne verzeichnet. Das größte deutsche Börsenbarometer legte 50 Punkte zu und ging +0,28% höher mit 18.205 Punkten aus dem Handel. Auf dem Kaufzettel ganz oben standen die Papiere von MTU und Siemens, Rheinmetall und Sartorius rutschten ans DAX-Ende.

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Der deutsche Leitindex startete etwas höher in den Tag und erreichte im frühen Handel ein Hoch bei 18.234 Punkten. Die nachfolgende Gegenbewegung sorgte am Vormittag zunächst für einen Gap-Close und führte den Index zur Mittagszeit auf das Tagestief von 18.141 Punkten. In der Folge zog der Markt aber wieder kräftig an und markierte knapp eine Stunde nach Eröffnung der Wall Street sein Tageshoch von 18.265 Punkten. Im späten Handel fiel der DAX wieder etwas zurück, behauptete sich aber über 18.200 Punkten.

Anleger scheuen das Risiko

Wie schon in den Tagen zuvor hielten sich die Anleger mit größeren Engagements zurück. Im Vorfeld der  Parlamentsneuwahlen in Frankreich, die am Sonntag beginnen, ist die Risikobereitschaft hierzulande überschaubar. Zudem stehen am Freitag wichtige Inflationsdaten aus den USA auf der Agenda.

Mit dem Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) erscheint das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank Fed im Hinblick auf die geldpolitischen Entscheidungen. Sollten die Daten einen weiter abnehmenden Preisdruck aufzeigen, würde die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen neue Nahrung erhalten.

Fallen die Daten hingegen schlechter aus als erwartet, könnte die Stimmung an den Märkten ins Negative kippen. Da sich die US-Wirtschaft weiterhin sehr robust präsentiert, hätten die Währungshüter um Notenbankchef Jerome Powell theoretisch die Möglichkeit die Zinssenkungen noch länger hinauszuzögern. Aktuell rechnet die Mehrheit der Marktteilnehmer mit einer ersten Lockerung im September.

Neue BIP-Schätzung und Daten vom Arbeitsmarkt

Unterdessen hat das Handelsministerium in Washington eine dritte Schätzung zum Wirtschaftswachstum veröffentlicht. Demnach ist das Bruttoinlandsprodukt in den ersten drei Monaten gegenüber dem Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 1,4% gestiegen. Eine zweite Schätzung wurde um 0,1 Prozentpunkte nach oben korrigiert.

Außerdem bleibt der US-Arbeitsmarkt trotz des hohen Zinsniveaus weiter sehr robust. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe sind in der vergangenen Woche um 6.000 auf 233.000 gesunken, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Ökonomen hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 235.000 Hilfsanträge gerechnet.

MTU und Siemens ziehen an

Gefragt waren hierzulande die Papiere von MTU, die sich mit einem Tagesplus von +5,57% an die DAX-Spitze setzten. Die Gewinnwarnung von Airbus hatte am Dienstag auch den Triebwerkshersteller unter Druck gebracht. Diese Verluste wurden mit dem Kurssprung vom Donnerstag aber wieder mehr als wettgemacht.

Ebenfalls auf der Kaufliste stand die Siemens-Aktie, die +2,55% aufschlug und im Tagesverlauf wieder den Kontakt zur 50-Tage-Linie (SMA50) herstellte. Gelingt der Sprung über den SMA50, wäre der Weg zum Rekordhoch bei 188,88 € frei.

Rheinmetall und Sartorius mit Abgaben

Am DAX-Ende büßten Rheinmetall rund -3% ein und setzten damit die jüngste Konsolidierung unterhalb der 500-€-Marke fort. Das Tief von Mitte Juni bei 460,10 € rückt nun wieder in den Fokus. Mittelfristig dürfte es für die Aktie wegen der Aussicht auf nachhaltig steigende Verteidigungsausgaben aber weiter nach oben gehen.

Ebenfalls auf dem Verkaufszettel standen die Papiere von Sartorius mit Verlusten von -2,65%. Die Aktie war zuletzt auf ein 4-Jahres-Tief gefallen. Nach einer kleineren Erholung scheint der Kurs nun vom Oktober-Tief bei 181 € nach unten abzuprallen.

DAX setzt Hängepartie fort

Im DAX geht die Hängepartie weiter. Das größte deutsche Börsenbarometer behauptet sich zwar bislang deutlich oberhalb der Schlüsselmarke von 18.000 Punkten, für einen weiteren Aufwärts-Ausbruch fehlen dem Markt aber aktuell aber die Impulse.

Nur wenn es gelingt die 50-Tage-Linie (SMA50) zurückzuerobern, wären Anstiege zum Rekordhoch von Mitte Mai bei 18.892 Punkten möglich. Die Durchschnittslinie verläuft aktuell bei 18.372 Punkten.

Auf der Unterseite sollten Anleger die 100-Tage-Linie (SMA100) im Auge behalten, mit deren Bruch auch die 18.000-Punkte-Marke zusehends unter Druck geraten könnte. Aktuell verläuft die 100-Tage-Linie bei 18.050 Punkten.

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