In diesem kurzen Trading-Artikel strecken wir den Zeithorizont und betrachten eine Technik, die als Positionstrading bekannt ist. Was diese Strategie von anderen Ansätzen unterscheidet und wie das Risikoprofil zu bewerten ist, steht im Zentrum dieses Beitrags.
Was ist Positionstrading?
Im Unterschied zu den sekundenschnellen Trades im Volumenhandel oder beim Scalping, die darauf abzielen die Kontaktzeit am Markt so kurz wie möglich zu halten, ist das Positionstrading behäbiger und statischer in der Ausführung. Einmal eingegangene Positionen werden mehrere Wochen, Monate oder sogar Jahre gehalten. Damit zählt es zu den langfristigen Strategien an der Börse. Im Englischen ist Positionstrading auch bekannt als „Buy and Hold“-Stategie.
Kombiniertes Vorgehen
Das Ziel vom Positionshandel ist es, von langfristigen Trends über die gesamte Haltedauer hinweg zu profitieren. Investiert wird in Aktien, Rohstoffe, Optionen oder Fonds. Besonders wichtig ist es hierbei, technische Indikatoren mit Fundamentalanalysen zu verbinden. Warum? Zum einen liefert der Blick auf die Charttechnik wichtige Hinweise, wann es sinnvoll ist eine Position zu eröffnen.
Zum anderen begründet die Fundamentalanalyse den Kauf einer Aktie inhaltlich. Dazu zählen die Eigenkapitalrendite, das Umsatzwachstum, der Buchwert, die Position innerhalb der Branche und viele weitere Faktoren.
Ein klarer Rhythmus
Das Positionstrading orientiert sich an wiederkehrenden Saisonalitäten, die den Kurs einer Assetklasse typischerweise bewegen werden. Zu diesen Saisonalitäten zählt z. B. die Veröffentlichung von Quartalszahlen, Arbeitsmarktstatistiken oder Zentralbanksitzungen. Sie bilden den fundamentalen Hintergrund vor einem Einstieg in eine Aktie.
Vorteile des Positionstradings
Betrachtet man das Risikoprofil des Positionshandels, liegt der erste wesentliche Vorteil auf der Hand: Fluktuationen am Markt können weitestgehend ignoriert werden, da der Verkaufszeitpunkt in weiter Ferne liegt.
Zweitens fallen bei der Umsetzung dieser Strategie geringe Gebühren an. Warum? Aufgrund der seltenen Käufe und Verkäufe entstehen kaum Spesen oder Transaktionsgebühren.
Drittens kann die Strategie auch dann durchgeführt werden, wenn man berufstätig ist. Ein regelmäßiger Blick auf die Stopp-Loss-Limits reicht, um Anpassungen vorzunehmen und flexibel zu bleiben.
Nachteile des Positionstradings
Im Gegensatz zu kurzfristig ausgerichteten Trades können die maximalen Drawdowns beim Positionshandel erheblich größer ausfallen. Der Grund: Positionshändler erleben während der Haltedauer regelmäßig Rücksetzer innerhalb einer Trendfolge. Und im Unterschied zum Swing Trading durchlaufen sie mehrere Auf- und Abschwünge einer Aktie oder eines ETF’s.
Ein weiterer Nachteil ist die zeitliche Intensität: Recherchen für die Fundamentalanlayse sind aufwendig und müssen aktuell gehalten werden. Darüber hinaus sollten geeignete Werte beide Schlüsselkriterien erfüllen: Unterbewertete Unternehmen zum günstigen Einstiegszeitpunkt zu finden.
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