Münchener Rück, Hannover Rück, E.ON, RWE: DAX-Überblick

DAX
09.07.24 um 8:45

Der DAX (WKN: 846900) ist mit leichten Kursaufschlägen in die neue Woche gestartet. Zum Handelsende notierte das größte deutsche Börsenbarometer +0,04% höher mit 18.482 Punkten. Zwischenzeitlich fielen die Gewinne mit +0,84% deutlich höher aus, allerdings konnte das Niveau wie schon am Freitag nicht gehalten werden. Auf der Kaufliste ganz oben standen die Papiere von Münchener Rück und Hannover Rück, E.ON und RWE rutschten ans DAX-Ende

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Die deutschen Standardwerte eröffneten diesmal beim Schlusskurs vom Freitag, zogen in der Folge aber kräftig an. Gegen Vormittag erreichte der Index sein Tageshoch bei 18.631 Punkten. Von hier aus gaben die Kurse wieder nach und markierten am frühen Nachmittag ein Tief bei 18.516 Punkten. Nach einer Erholung bis auf 18.568 Punkte drehte der Markt nach Eröffnung der Wall Street wieder gen Süden, hielt sich aber letztlich knapp in der Gewinnzone.

Positive Stimmung verpufft

Da bei den Parlamentswahlen in Frankreich der befürchtete Rechtsruck ausgeblieben ist, zeigten sich die Anleger am Morgen zunächst gut gelaunt und trieben den Markt wie schon am Freitag über die Marke von 18.600 Punkten.

Dieser Anfangsoptimismus wich aber sehr schnell neuen Bedenken, da auch mit dem siegreichen Linksbündnis eine schwierige Regierungsbildung droht. Schließlich hat keine der Parteien die absolute Mehrheit erreicht. Damit steht Frankreich vor einer politisch verfahrenen Situation, zumal der Anführer der Linkspartei der EU nicht gerade wohlgesonnen ist.

Einiges los in dieser Woche

Überdies stehen in den kommenden Tagen weitere bedeutende Ereignisse auf der Agenda. Zunächst findet die Anhörung von US-Notenbankchef Jerome Powell vor dem heimischen Parlament statt, am Donnerstag folgen wichtige Daten zur US-Inflation für den Monat Juni. Dann muss sich zeigen, ob sich der Preisdruck weiter abgeschwächt hat, was eine Zinswende im September wahrscheinlicher machen würde.

Die Woche endet mit den Bilanzen von Citigroup, Wells Fargo und JP Morgan, die traditionell die Berichtssaison in den USA einläuten. Die Zahlen und die weiteren Prognosen sind ein guter Gradmesser dafür, wie es  um die US-Wirtschaft bestellt ist.

Rückversicherer erholt, Versorger mit Abgaben

Hierzulande standen erneut die Rückversicherungstitel von Münchener Rück und Hannover Rück im Fokus. Nach den Korrekturen in der vergangenen Woche schafften sie an der DAX-Spitze zu Beginn der neuen Woche eine Erholung. Während Munich Re +3,03% aufschlugen, ging es für Hannover Rück um +3,01% aufwärts. Anleger haben die jüngsten Korrekturen zum Einstieg genutzt und die Aktien wieder zurück über die 50-Tage-Linie (SMA50) geführt, die als Signalgeber für den kurzfristigen Trend gilt.

Am DAX-Ende verloren die Versorgertitel von E.ON und RWE -1,46% bzw. -1,61%. Bei beiden Aktien setzt sich die Konsolidierung fort. RWE gehört mit Abgaben von über -18% weiterhin zu den schwächsten DAX-Performern in diesem Jahr und ist zuletzt bei einem Erholungsversuch von der 200-Tage-Linie (SMA200) abgeprallt. Bei E.ON läuft es dagegen etwas besser. Der Kurs hält sich oberhalb des SMA200 und notiert seit Jahresbeginn bei plus minus null.

DAX kann Anfangsniveau nicht halten

Der DAX hat nach deutlichen Gewinnen im frühen Geschäft nur leicht höher geschlossen. Ein ähnliches Muster hatte es bereits am Freitag gegeben. Der lange obere Schatten könnte auf eine Abschwächung des Erholungstrends hindeuten, da der Index es nicht schafft nahe beim Höchstkurs zu schließen.

Solange sich der DAX aber oberhalb der 50-Tage-Linie (SMA50) hält, bleiben die charttechnischen Perspektiven auch kurzfristig gut. Möglicherweise bereiten die Bullen derzeit den nächsten Ausbruchsversuch vor. Gelingt der Sprung über die Marke von 18.600 Punkten (auf Schlusskursbasis), wäre ein Durchmarsch zum Rekordhoch bei 18.892 Punkten möglich.

Fällt der Index aber zurück unter den SMA50, rücken die 18.000-Punkte-Marke und die 100-Tage-Linie (SMA100) bei 18.147 Punkten als Unterstützungen wieder in den Fokus.

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