Swing Trading ist eine effektive Strategie für Anleger, um durch Trends erfolgreich hohe Renditen zu machen. Was man unter dem Begriff versteht, welche Vorteile diese Handelsstrategie bietet und wie das Riskoprofil beschaffen ist, ist Thema des heutigen Beitrags sein.
Der Begriff Swing kommt aus dem Englischen und bedeutet auf Deutsch so viel wie „schwingen“ oder „Schwung“. Übertragen auf die Welt der Börse, sind mit Swings kurz- und mittelfristige Wellenbewegungen gemeint. Und weil die Entwicklung von Aktien, Anleihen, Derivaten, Rohstoffen oder Währungen niemals linear verlaufen, nutzen Swing Trader diese Auf- und Abschwünge aus, um Gewinne zu erzielen.
Im Unterschied zum Daytrading, wo Positionen am Tag der Eröffnung wieder geschlossen werden, halten Swing Trader ihre Positionen in der Regel für mehrere Tage, manchmal sogar mehrere Wochen. Gleichzeitig ist das Swing Trading deutlich dynamischer als der Positionshandel, wo Assets über Monate oder Jahre hinweg gehalten werden können.
Follow the trend
Im Englischen gibt es das Sprichwort: „The trend is your friend“. Für Swing Trader ist diese altbewährte Börsenweisheit Programm: Sie suchen systematisch nach profitablen Ein- und Ausstiegspunkten für ihre Trades, in dem sie dem dominanten Trend folgen und den vollen Schwung einer Kursbewegung ausnutzen können.
Swing Low, Swing High
Für die Identifikation eines geeigneten Einstiegspunktes unterscheiden Swing Trader grundsätzlich zwei Arten von Schwüngen: „Swing Highs“ und „Swing Lows“. Bei einem Swing High handelt es sich um eine Aufwärtsbewegung mit einem markanten Kurshoch. Bei einem Swing Low handelt es sich dagegen um eine Abwärtsbewegung, die durch ein deutliches Kurstief charakterisiert ist.
Swing Trading in der Praxis
Swing Highs und Lows fungieren als Grenzmarkierungen. Sie sind die Start- und Endpunkte eines Trades. Ausgehend von diesen Kursbewegungen investieren Trader z.B. in die Korrektur eines Trends und setzen darauf, dass der neu eingeschlagene Schwung an Fahrt aufnimmt.
Konkret bedeutet die Umsetzung der Strategie, dass bei einer Gegenbewegung innerhalb eines Aufwärtstrends eine Long Position eingegangen wird, um die Welle zu reiten, bis die Aufwärtsbewegung erneut bestätigt wird.
Bei der kurzzeitigen Unterbrechung eines Abwärtstrends gehen Swing Trader umgekehrt vor. Sie eröffnen eine Short-Position innerhalb der nach oben strebenden Gegenbewegung und bauen darauf, dass beim nächsten Impuls nach unten die Abwärtsspirale wiede bestätigt wird.
Risikoprofil des Swing Tradings
Swing Trading punktet auf der Chancen-Seite mit dem Faktor Zeit. Im Gegensatz zum Daytrading und Scalping reicht es beim Swing Trading aus, offene Positionen wenige Male pro Trag zu kontrollieren. Das macht die Strategie attraktiv für Berufstätige, die nicht permanent am Rechner auf Chartsignale achten können.
Darüber hinaus gibt es einen Kostenvorteil: Beim Swing Trading werden im Durchschnitt weniger Trades durchgeführt. Das senkt die Gebühren auf lange Sicht.
Mit Blick auf die Nachteile stechen zwei besondere Risiken hervor. Zum einen können zwischen den einzelnen Handelstagen Kurslücken, sogenannte Gaps, aufreißen. Dieses Overnight-Risiko kann dazu führen, dass bestehende Stopp Loss-Aufträge unterhalb der eingezogenen Verlustgrenze ausgeführt werden.
Aufgrund der größeren Zeiteinheiten beim Swing Trading sind die stop losses typischerweise weiter entfernt vom Einstiegspreis als beim Daytrading.
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