Nel ASA-Aktie -6%: Diese Zahlen machen Sorgen

Die Nel ASA-Aktie (WKN: A0B733) verliert am Mittwoch um die -6%, nachdem das Unternehmen Zahlen vorgelegt hat. So sind diese ausgefallen und das bedeuten sie für den weiteren Kursverlauf der Aktie.

Schlechte Zahlen – gute Auftragslage

Am Mittwoch hat der Wasserstoffspezialist Nel Quartalszahlen vorgelegt und dabei die Erwartungen der Börse enttäuscht. So lag der Umsatz mit 322 Millionen Norwegischen Kronen deutlich unterhalb der Schätzungen von 424 Millionen Norwegischen Kronen. Das EBITDA wies derweil einen Verlust von 79 Millionen Norwegischen Kronen auf. Im Vorfeld war der Konsens von 70 Millionen Norwegischen Kronen ausgegangen. Besonders belastet wurde das Ergebnis durch die Kosten im Rahmen der Abspaltung von Cavendish Hydrogen.

In einer ersten Reaktion auf die Ergebnisse sprach Goldman Sachs von einer Enttäuschung bei Umsätzen und Margen. Einzig positiver Aspekt der Zahlen: der Auftragseingang. Letzterer stieg um 18% bzw. 270 Millionen Norwegische Kronen. Der Gesamtbestand liegt jetzt bei knapp oberhalb von 2 Milliarden Norwegischen Kronen.

Ausbruch vorerst gescheitert

Angesichts dieser Zahlen rutscht die Aktie von Nel am Mittwoch zurück unter die wichtige 200-Tage-Linie bei 6,27 Norwegischen Kronen. Damit ist der zweite wichtige Ausbruchsversuch über den Indikator für den mittel- bis langfristigen Trend gescheitert.

Infolgedessen ist mit einem Test der Unterstützung der 100-Tage-Linie bei 5,63 Norwegischen Kronen und der Marke von 5,35 Norwegischen Kronen zu rechnen.

Spekulanten müssen warten

Dementsprechend trübt sich die Stimmung bei der Wasserstoff-Hoffnung weiter ein. Zwar sind die Existenzsorgen angesichts eines Cash-Bestandes von über 2 Milliarden Norwegischen Kronen bislang nicht akut, doch mit Blick auf die operativen Ergebnisse muss man sich wohl weiterhin Sorgen machen.

Langfristig halte ich persönlich wenig von dem unprofitablen Hoffnungsträger und sehe kaum Chancen auf eine nachhaltige Erholung zu alten Hochs. Kurzfristig sind in Hype-Phasen allerdings Rallyes möglich, die spekulative Anleger nutzen können. Mit Blick auf die Chartsituation sollte man allerdings zunächst einen Test der Unterstützungen abwarten – erst wenn die Aktie zurück über die 200-Tage-Linie klettern kann, kann sie für einen Ausbruchs-Trade interessant sein.