Bitcoin: Ausbruch oder Abverkauf? So steht es um die Kryptowährung

Nachdem der Bitcoin im Rahmen der Mt. Gox Auszahlungen deutlich unter Druck stand, hat sich die Kryptowährung nun überraschend über 65.000 US$ erholt. Doch wie geht es jetzt weiter? Kommt eine Rallye oder ein erneuter Abverkauf? So steht es aktuell um die Mutter aller Kryptos:

Starker Anstieg von Bitcoin

Obwohl Bitcoin im Rahmen des Abverkaufs rund um die Mt. Gox Auszahlungen und die Verkäufe des Landes Sachsen unter die wichtige Marke von 60.000 US$ und die 200-Tage-Linie bei 58.000 US$ fiel, hat sich die Kryptowährung erstaunlich schnell erholt. Besonders da andere Risk-On-Assets wie Tech-Aktien zuletzt stark verloren haben, überrascht der Anstieg auf zuletzt 65.000 US$.

Ursache dafür ist neben dem schwindenden Verkaufsdruck die Zinspolitik in den USA. Denn nachdem sowohl Inflations- als auch Arbeitsmarktdaten positiv überrascht hatten und sich Mitglieder der Fed für Zinssenkungen ausgesprochen haben, geht der Markt davon aus, dass Kapitalkosten deutlich sinken werden. Momentan preist der Markt darum drei Kürzungen für 2024 ein. Dies wäre extrem positiv für ein unproduktives Asset wie den Bitcoin.

Unter einem potenziellen Präsidenten Trump, der die Verschuldung der USA deutlich ausweiten und damit Zinssenkungen provozieren dürfte, geht die WallStreet zudem von einem weiter positiven Umfeld für die Kryptowährung aus.

Alle Augen auf die Fed

Dementsprechend hat Bitcoin zuletzt die 50-Tage-Linie und 100-Tage-Linie bei 63.000 US$ bzw. 64.000 US$ zurückerobert. Daher scheint nun der Weg in Richtung 70.000 US$ frei zu sein, wenngleich ein Sprung über den wichtigen Widerstand von den Aussagen der Fed am 31. Juli bei der nächsten Sitzung des Gremiums abhängig ist.

Lieber langfristig anlegen

Daher ist beim Bitcoin momentan ein leichter Optimismus für die künftige Kursentwicklung angebracht. Trotzdem kann es bei dem hochvolatilen Asset jederzeit zu potenziellen Korrekturen kommen. Anleger sollten deswegen in der jetzigen Phase eher langfristig orientiert agieren. Für kurzfristige Trades bietet sich die Kryptowährung erst wieder an, sollte sich ein klarer Trend beim Ausbruch über 70.000 US$ oder beim Durchbruch unter 60.000 US$ ergeben.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter von sharedeals.de und der Autor halten Anteile an Bitcoin. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Sie beabsichtigen, die Anteile – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.