Thyssenkrupp-Aktie: Das sind schlechte Aussichten

Die Thyssenkrupp-Aktie (WKN: 750000) ist zuletzt unter die Marke von 4 € gefallen und bekommt jetzt weiteren Verkaufsdruck. Grund sind diese schlechten Nachrichten der Konkurrenz. Wie weit kann der Abverkauf jetzt noch gehen?

Schlechte Aussichten von der Konkurrenz

Am Freitag ist die gesamte Stahlbranche, inklusive der Aktie von Thyssenkrupp, unter Druck geraten. Grund sind die Zahlen des Konkurrenten Salzgitter. Dieser legte kurz vor dem Wochenende überraschend Ergebnisse für das zweite Quartal vor. Dabei wurde ein deutlicher Umsatzrückgang von 2,9 Milliarden € auf 2,6 Milliarden € gemeldet. Ähnlich stark betroffen war das EBITDA, das von 139 Millionen € auf 107 Millionen € absackte. Unter dem Strich stand für den Konzern ein Minus.

Grund für diese Ergebnisse sind die weiterhin niedrigen Stahlpreise, die schon früher in diesem Jahr zur Kappung der Jahresprognose geführt hatten. Dementsprechend schlecht sind die Vorzeichen für die am 14.08. anstehenden Quartalszahlen des Konzerns.

Jetzt nahe dem Corona-Tief

Angesichts dessen verlor die Aktie des MDAX-Unternehmens zum Wochenausklang -1,9% und markierte ein neues Tief seit dem Corona-Crash 2024. Bis zu letzterem Tiefstand fehlen jetzt nur noch wenige Cent. Eine Hoffnung auf Erholung gibt es derweil durch den strammen, kurzfristigen Abwärtstrend der Aktie nicht. Einzig eine Bodenbildung auf den Niveaus aus dem März 2020 scheint zumindest denkbar.

Nicht auf einen Turnaround setzen

Dementsprechend empfiehlt es sich aktuell nicht auf die Papiere des MDAX-Konzerns zu setzen, denn die Aussichten auf einen Turnaround sind schlecht, eine Bodenbildung im Chart derweil kaum in Sicht. Erst wenn sich der Kurs aus seinem Abwärtstrend befreien und operativ endlich eine Sanierung des Konzerns erfolgen kann, kann sich ein Blick auf die Papiere lohnen.

Zuvor sollten sich Anleger besser von dem Wert fernhalten und sich nicht von den +105% Kurspotenzial, die Analysten bei der Aktie sehen, blenden lassen.