Spotify-Aktie +11%: Das treibt den Ausbruch an

Die Aktien von Spotify (WKN: A2JEGN) schossen am Dienstag +11% nach oben und beendeten damit die Korrekturbewegung der vergangenen Tage. Ist dadurch jetzt eine Rallye bei dem Tech-Wert möglich? Und was treibt die Papiere überhaupt an?

Erneut mit Quartalszahlen überzeugt

Nach einem zweistelligen Anstieg infolge der Zahlen zum ersten Quartal hat der schwedische Musik-Streaming-Gigant mit seinen Ergebnissen zum zweiten Jahresviertel ebenfalls die Erwartungen der Analysten übertreffen können.

So meldete das Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 1,33 €. Im Vorjahr waren es noch 0,97 € gewesen. Gleichzeitig wuchs der Umsatz um 18,8% auf 3,8 Milliarden €. Beide Kennzahlen lagen über den Prognosen.

Die starke Steigerung beim Gewinn und Umsatz resultiert insbesondere aus der Entwicklung bei den Premium-Abos. Die Zahl der zahlenden Kunden stieg im Vergleich zum Vorjahr um 12% auf 246 Millionen. Gleichzeitig zahlten die Nutzer mit im Schnitt 4,62 € pro Monat 8% mehr als im Vorjahr.

Darüber hinaus schraubte Spotify die Aussichten für das dritte Quartal nach oben. Konkret erwartet man 13 Millionen mehr Kunden (davon 5 Millionen zahlende) sowie einen Umsatz von 4 Milliarden €.

Ausbruch nach oben

Angesichts dieser starken Zahlen explodierte die Aktie von Spotify ein weiteres Mal. Am Dienstag ging es +11% auf 330 € nach oben, wodurch die Papiere aus ihrem Korrekturtrend zurück über die 50-Tage-Linie bei 308 € ausbrachen. Gleichzeitig wurde ein neues Jahreshoch markiert.

Sollte sich das aktuelle positive Momentum fortsetzen, dürfen Anleger optimistisch sein, dass der Wert in Richtung des Rekordhochs bei knapp unterhalb 400 € laufen dürfte.

Vom Abverkauf separiert und jetzt interessant

Dementsprechend ist die Situation bei Spotify aktuell deutlich rosiger als bei den meisten Tech-Titeln. Denn während Wachstumsaktien im Zuge der aktuellen Kapitalrotation von der Börse abgestraft werden, hat sich der schwedische Konzern durch seine exzellenten Zahlen von dieser Entwicklung separieren können.

Daher kann die Aktie jetzt für Anleger (besonders für kurzfristig orientierte) einen Blick wert sein. Allerdings muss man bereit sein, eine Bewertung von KGV 52 angesichts der hohen Wachstumsraten des Unternehmens in Kauf zu nehmen.