Volkswagen-Aktie: Es geht immer tiefer – und jetzt?

Die Volkswagen-Aktie (WKN: 766403) ist im Zuge des massiven Abverkaufs am Montag deutlich gefallen. Die Papiere des DAX-Konzerns befinden sich aktuell auf dem tiefsten Stand seit dem Corona-Crash 2020. Doch wie kann es jetzt weitergehen?

Negatives Momentum

Nachdem Volkswagen zuletzt schwache Quartalszahlen vorgelegt hat und unter die Marke von 100 € gefallen ist, ist das negative Momentum der Papiere im Zuge des Abverkaufs am Montag richtig deutlich geworden. Bis auf 93,90 € stürzten die Vorzugsaktien zum Wochenauftakt und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Corona-Crash 2020.

Angesichts des Mangels an charttechnischen Unterstützungen und mit Blick auf die negative Stimmung an den Börsen könnten die Aktien somit ihren Trend gen Süden fortsetzen. Die Marke von 80 € rückt damit in den Fokus, die im März 2020 den absoluten Tiefpunkt des Abverkaufs gebildet hatte.

Analysten kürzen Kursziele

Doch nicht nur die charttechnische Situation bei der Volkswagen-Aktie lässt wenig Hoffnung auf steigende Kurse zu. Zuletzt äußerten sich die Analysten ebenfalls negativ zu dem Wert und reduzierten ihre Kursziele deutlich.

So erwartet etwa Analyst Romain Gourvil von Berenberg ein schwächeres drittes Quartal, als saisonal im Schnitt gezeigt wird. Analyst Tim Rokossa von der Deutschen Bank sprach sogar vor einer harten Zeit, die vor dem Konzern liegen könnte. Beide Marktbeobachter nahmen infolgedessen Anpassungen an ihren Bewertungsmodellen vor.

Zwar empfiehlt die Mehrheit der Experten die Papiere mit hohen Kurszielen zum Kauf, doch in den Studien werden inzwischen immer mehr Zweifel über eine positive Entwicklung der Volkswagen-Papiere sichtbar.

Aktien weiterhin meiden

Dementsprechend trübt sich die Lage bei Volkswagen immer weiter ein. Mit dem Sturz auf den tiefsten Stand seit der Corona-Krise und der mangelnden Aussicht auf eine Erholung sowohl operativ als auch charttechnisch ist der DAX-Wert im aktuellen Umfeld vor allem eines: ein kurzfristiger Short-Kandidat.

Erst wenn sich eine deutliche Bodenbildung nach dem jahrelangen Abverkauf der Papiere einstellen und sich operativ Hoffnung breit machen kann, können Anleger wieder einen Blick auf die Aktie werfen. Ob dies jemals der Fall sein wird, fällt mir angesichts der Entwicklung von VW in den vergangenen Jahren schwer zu glauben.