K+S-Aktie: Chance auf Stabilisierung?

Zahlen nach 3-Jahrestief

Die Aktie von K+S (WKN: KSAG88) kann am Mittwoch nach der Vermeldung von Zahlen um +3% nach oben klettern. Zuvor hatten die Papiere ein neues 3-Jahrestief markiert. Doch sind die aktuellen operativen Ergebnisse vielleicht die Chance auf eine Stabilisierung des Kurses?

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Prognosen übertroffen

Am Mittwoch hat der Kalikonzern K+S Quartalszahlen vorgelegt. Dabei übertraf das Unternehmen überraschend die Prognosen, nachdem die operative Nachrichtenlage in den vergangenen Monaten eher negativ gewesen war.

Konkret meldete man für das Q2 ein EBITDA von 128 Millionen €, 129 Millionen € waren erwartet worden. Der Umsatz übertraf derweil die Schätzungen von 823 Millionen €. Gemeldet wurden 874 Millionen €. Außerdem konkretisierte das Unternehmen den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr und engte die Spanne ein. Erwartet wird ein EBITDA von 530 bis 620 Millionen € (Analystenkonsens bei 585 Millionen €), statt zuvor 500 bis 650 Millionen €.

Die positiven operativen Ergebnisse bei K+S sind dabei insbesondere dem Geschäft mit Spezialdünger zu verdanken. Dieser verkaufte sich primär in Brasilien oberhalb der Durchschnittspreise.

Zuletzt auf 3-Jahrestief

Dementsprechend zieht die Aktie am Mittwoch um +3% an und kann sich etwas von den kürzlich markierten 3-Jahrestiefs entfernen. Damit könnte sich der Weg für eine Stabilisierung des Kurses auf niedrigem Niveau ebnen, wenngleich es für eine eindeutige Prognose nach dem kürzlichen Abverkauf noch zu früh ist.

Zumindest Analyst Charlie Bentley von Jefferies glaubt an eine Bodenbildung. Der Experte beließ die Papiere in einer ersten Einschätzung nach den Zahlen auf „Hold“ mit Kursziel 13 €.

Anleger sollten Bodenbildung abwarten

K+S kann mit den gemeldeten Zahlen überzeugen Ob diese für eine Stabilisierung des Kurses ausreichen, bleibt allerdings abzuwarten. In jedem Fall ist nicht mit einer schnellen Erholung der Aktie nach dem monatelangen Abverkauf zu rechnen, sodass die Papiere für kurzfristige Anleger aktuell uninteressant sind.

Nur wer langfristig und antizyklisch anlegen möchte, kann sich jetzt bei der Turnaround-Wette engagieren. Jedoch empfiehlt es sich, zuvor zumindest eine Bodenbildung abzuwarten, um weiteres kurzfristiges Ungemach zu vermeiden.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des Unternehmens Abitibi Metals. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über Abitibi Metals vom Unternehmen vergütet wurde. 

ℹ️ K+S in Kürze

  • K+S mit Sitz in Kassel ist ein deutsches Bergbauunternehmen mit Schwerpunkt in der Kali- und Salzförderung. Der Konzern ist einer der weltweit führenden Anbieter von kali- und magnesiumhaltigen Produkten für landwirtschaftliche und industrielle Verwendungszwecke.
  • K+S ist mit rund 15.000 Mitarbeitern vorwiegend in Europa, Nord- und Südamerika tätig.
  • Das MDAX-Unternehmen wird an der Börse mit rund 2,1 Milliarden € bewertet.

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