Canopy Growth-Aktie: Vom Traum zurück zum Albtraum?

Die Canopy Growth-Aktie (WKN: A140QA) hat zeitweise einen enormen Anstieg in den Sommermonaten verzeichnen können, doch inzwischen setzt bei dem Wert bereits die Herbstdepression ein. Wird der Traum für Canopy Growth-Aktionäre mit einem zeitweiligen YTD-Plus von +217% nun wieder zu einem Albtraum?

Schlechte Vorzeichen

Eigentlich hätte es für die Aktien von Canopy Growth so gut laufen können. Die Legalisierung in den USA stand in den Startlöchern, Kamala Harris, eine der ärgsten Verfechterinnen der Entkriminalisierung, wurde zur Präsidentschaftskandidatin und mit dem Börsenkurs des Unternehmens ging es endlich wieder nach oben. Doch seit den Hochs sind die Papiere inzwischen um -66% gefallen und drohen nach einer zeitweiligen YTD-Performance von +217% ins Minus zu rutschen.

Gründe dafür sind unter anderem die operativ weiterhin schlechten Ergebnisse des Konzerns, die Aussicht darauf, dass bei der Wahl von Donald Trump zum Präsidenten die Legalisierung platzen könnte und eine kürzlich veröffentlichte amerikanische Meinungsforschungsstudie.

Denn laut einer Umfrage von Gallup ist in den USA die Zahl der Marihuana-Konsumenten gefallen, während die Überzeugung, dass Cannabis negative Effekte auf die Gesellschaft habe, von 45% auf 54% in der Bevölkerung gestiegen ist (Vergleichswert 2022). Dies sind entsprechend schlechte Vorzeichen für das Geschäft von Tilray und eine potenzielle Legalisierung.

Charttechnisch sehr düster

Charttechnisch sieht es für die Aktie derweil ähnlich düster aus. Der Titel bewegt sich unter der 200-Tage-Linie (6,42 US$) bei 5,21 US$ ohne Aussicht auf eine nennenswerte Unterstützung. Sollte sich die aktuelle Bewegung fortsetzen, droht ein Sturz in Richtung der Jahrestiefs unter 3 US$, was fast eine weitere Halbierung des Kurses wäre.

Vorsicht!

Dementsprechend sollten Anleger bei der Aktie von Canopy Growth aktuell enorm vorsichtig sein. Die Vorzeichen für die Papiere sind schlecht und eine Spekulation ist mehr eine Wette auf den Ausgang der US-Wahl sowie die anstehende Entscheidung der DEA, die den Weg für die Legalisierung erst noch freimachen muss.

Ein Kauf drängt sich folglich nicht auf und wer hier investiert ist, sollte sowohl angesichts des defizitären Geschäftes als auch der unsicheren Zukunftsaussichten jederzeit mit einem Totalverlust rechnen.