CureVac-Aktie: Woher kommt der Verkaufsdruck?

-15% in 5 Tagen

Die CureVac-Aktie (WKN: A2P71U) leidet aktuell unter großem Verkaufsdruck. Allein am Mittwoch ist es für den Biotech-Titel um -8% auf nunmehr 2,81 US$ nach unten gegangen. Binnen fünf Handelstagen sind es somit schon knapp -15%. Was ist hier los?

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Skeptischer Analyst

Schickt wieder einmal ein skeptischer Analyst eine Aktie in den Keller? Zumindest hat die Deutsche Bank vor wenigen Tagen in Bezug auf die CureVac-Aktie kritische Töne angeschlagen. So hat das Geldhaus zwar seine Einstufung auf „Hold“ belassen, jedoch sein Kursziel drastisch um 22% von 5 auf 3,90 US$ gesenkt.

Analyst Emmanuel Papadakis räumt in seiner am Montag vorgelegten Studie selbst ein, er sei nach den bereits am 15. August vorgelegten Geschäftszahlen spät dran mit seiner Einschätzung. Selbige ist dann nicht sonderlich erhellend für Anleger. Oder wie sollte man es anders werten, dass der Marktbeobachter die Aktienstory nun „als eine langfristige Sache“ ansieht?

Immerhin hat Papadakis jetzt auch bemerkt, dass sich die Tübinger Impfstoffschmiede auf ihre sehr frühe Onkologie-Pipeline fokussiert. Die SD-Redaktion hatte das bereits in mehreren Artikeln analysiert, zuletzt am 22. August in diesem Bericht.

Nicht allein im Abwärtssog

Die CureVac-Aktie befindet sich freilich in einem an sich derzeit freundlichen Biotech-Sektor nicht allein im Abwärtssog. Etliche Biotech-Titel mussten im Zuge des hochnervösen Marktumfelds in den vergangenen Tagen kräftig Federn lassen.

Auffällig ist allerdings das relativ hohe Handelsvolumen, das am Mittwoch mit dem Abverkauf einherging. So wechselten knapp 640.000 CureVac-Aktien an der Nasdaq den Besitzer. Das durchschnittliche Handelsvolumen der vergangenen drei Monate liegt bei 930.000 Stücken.

An den jüngst präsentierten Geschäftsergebnissen kann das nicht liegen, schließlich geht aus diesen hervor, dass die Tübinger nach dem Deal mit dem britischen Pharmakonzern GSK im Wert von bis zu 1,45 Milliarden €, einschließlich 400 Millionen € als Vorauszahlung, gut finanziert sind. Nach Unternehmensangaben reichen die Mittel jetzt bis 2028.

Kein gutes Chartbild

Im Chart der CureVac-Aktie zeigt sich nun kurzfristig ein fallender Trend. Nach dem Höhenflug bis knapp 5 US$ Anfang Juni infolge des GSK-Deals geht es bergab. Das Papier nimmt anscheinend Kurs auf sein 52-Wochen-Tief bei 2,22 US$. Sollten die Unterstützungen bei 2,52 US$ und bei 2,31 US$ nicht halten, würde sich diese These bestätigen.

Mangels positiver (zu erwartender) Nachrichten deutet aktuell nichts darauf hin, dass die CureVac-Aktie sich anschicken würde, den Widerstand bei 3,17 US$ in Angriff zu nehmen.

Kein lohnenswertes Investment

Mich überrascht die negative Kursentwicklung der CureVac-Aktie nicht, denn aus meiner Sicht stellt sie kein lohnenswertes Investment dar, wie ich schon Anfang Juli in diesem Artikel analysiert hatte. Zwar ist das Unternehmen für einen im Biotech-Sektor ungewöhnlich langen Zeitraum finanziert und hätte somit viel Zeit, Werte für Aktionäre zu schaffen.

Doch die Krebs-Pipeline, auf die sich die Tübinger mit ihrer mRNA-Forschung nun konzentrieren, steckt bei ihnen – anders als bei hochkarätigen Wettbewerbern wie BioNTech – noch in den Kinderschuhen.

Biotech-Aktien mit wesentlich besseren Chancen auf Kursgewinne finden Interessenten eher im exklusiven No Brainer Club. Hier freuen sich Mitlieder ein ums andere Mal über Rendite-Raketen, die ihnen NBC-Chefanalyst Jens Lion präsentiert.

ℹ️ CureVac in Kürze

  • CureVac mit operativer Zentrale in Tübingen erforscht und entwickelt Arzneimittel auf Grundlage des Botenmoleküls mRNA.
  • Das Biotech-Unternehmen notiert an der US-Technologiebörse Nasdaq und ist aktuell ca. 744,7 Millionen US$ wert.

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