Trend-Trading: Kurskanäle kennen und nutzen

Im dreizehnten Teil unserer Reihe Trading-Techniken konzentrieren wir uns auf eine mittel- bis langfristig ausgerichtete Strategie, die nach übergeordneten Marktbewegungen bei einem Asset sucht: dem Trendkanal Trading. Welche Vorteile dieser Ansatz bietet und welche Nachteile man kennen sollte, ist Thema des heutigen Beitrags.

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Was ist Trend Trading?

Unter Trend Trading versteht man das Identifizieren und Handeln von Trendkanälen. Das Ziel ist es, innerhalb einer Kurszone günstige Einstiegszeitpunkte zu finden und von den übergeordneten Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen eines Assets zu profitieren. Für die Dauer dieser Entwicklung lässt man Aktien, Indizes, Rohstoffe oder Währungspaare laufen.

Erst, wenn der gehaltene Wert aus dem Trendkanal auszubrechen droht, schließt man seine Position.

Was sind Trendkanäle?

Unter einem Trendkanal versteht man den Abstand zwischen der Unterstützungslinie (unten) und der Widerstandslinie (oben). Diese häufig auftretende charttechnische Formation leitet sich aus der festgelegten Handelspanne eines Werts ab innerhalb derer Kurse von Aktien hin- und herschwanken.

Um einen Trendkanal sichtbar zu machen, ziehen Trader und Anleger die Unterstützungs- und Widerstandslinie entlang der Hoch- und Tiefpunkte im Chart ein. In der Regel verlaufen beide Linien parallel zueinander.

Szenarien für Trendkanäle

Grundsätzliche gibt es drei Szenarien, wie sich Trendkanäle ausrichten können. Bei der ersten Variante zeigt der Kanal Richtung Norden und alle Zeichen stehen auf bullisch. Es handelt sich also um einen Trendkanal, der sich in einer Auwärtsbewegung befindet.

Neigt der Kanal Richtung Süden haben wir eine bärische Formation, bei der tiefere Tiefs und tiefere Hochs den Trend kennzeichnen. Das dritte und letzte Szenario beschreibt eine Seitwärts-Bewegung, bei der der Kanal sich über längere Zeit hinweg einpendelt.

Zeitliche Einordnung

Im Unterschied zum Scalping oder Daytrading beschränken sich die Anleger nicht auf einen einzelnen Tag als zeitlichen Referenzrahmen für ihre Käufe und Verkäufe. Stattdessen beobachten sie die Kurse eines Indizes oder Währungspaares über mehrere Tage, Wochen und Monate.

Vorteile des Trend Trading

Eine wesentliche Stärke des Trend Trading ergibt sich aus dem eben besprochenen zeitlichen Horizont: Anders als beim Daytrading können Anleger beim Trend Trading von lang gezogenen Preisbewegungen profitieren.

Eng damit verknüpft, ist der zweite Vorteil: Trend Trading ist weniger zeitaufwendig und kann nebenberuflich durchgeführt werden.

Der dritte Vorteil besteht darin, dass Kurskorridore häufig auftreten und Trends träge sind.

Letzteres erleichtert die Entscheidung, denn sobald man einen Trend identifiziert hat, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Korridor bestehen bleibt oder in einer alten Börsenweisheit ausgedrückt: Der Trend ist dein Freund.

Nachteile des Trend Trading

Kommen wir zu den Nachteilen des Trend Trading. Zu den offensichtlichsten Schwächen und Herausforderungen zählt wie immer das Timing. Einen geeigneten Einstiegszeitpunkt zu wählen, hängt von den analytischen Fähigkeiten und der Geduld des Traders ab.

Die zweite Gefahr besteht darin, dass man Fehlausbrüche zum Anlass genommen hat, um eine gut laufende Position zu schließen. Falsche Signale und charttechnische Fallen erleben Anleger regelmäßig und können nicht gänzlich vermieden werden.

Ein dritter Nachteil sind Teilverluste aufgrund von Unterbrechungen des Trends während Konsolidierungsphasen oder unerwarteten Umkehrungen.

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