Evotec: Noch 23 Tage – Platzt der Knoten diese Woche?

Gelingt jetzt der Ausbruch?
Redaktion
14.10.24

Weniger als dreieinhalb Wochen vor dem Zahlen-Showdown notiert die Aktie von Evotec (WKN: 566480) weiterhin unweit von ihrem Langzeittief entfernt unter der Marke von 6 €. Neu-CEO Dr. Christian Wojczewski will Vertrauen zurückgewinnen. Gelingt das am 6. November?

Zwei fragwürdige Analysten-Updates im Sinne der Shortseller hatten vergangene Woche ein vielversprechendes Chartbild zerstört und eine Kursrallye Evotecs verhindert. Diese Woche könnte ein neuer Anlauf starten.

Aktie vor Comeback

Der 6. November dürfte zum „Game Changer“ für die Evotec-Aktie werden, zumal Unternehmensboss Wojczewski den Markt dann mit einer mittelfristigen Prognose vermutlich positiv stimmen möchte.

Der Wirkstoffforscher ist für uns perspektivisch eines der größten Schnäppchen auf dem deutschen Aktienmarkt und bereit für ein großes Comeback. Angesichts noch herrschender Unsicherheiten hinsichtlich einer mittelfristigen Prognose und eines nach wie vor unruhigen Umfelds hatten es Shortseller zuletzt leicht, die Aktie zumindest nahe ihres derzeitigen Bodens zwischen 5,50 und 6 € zu halten. Ausbruchsversuchen fehlte es bislang an der nötigen „Buying Power“ für einen größeren, nachhaltigen Kurssprung. Das dürfte sich sehr bald ändern.

Übernahme-Gerüchte

Vor nicht einmal vier Monaten berichtete die renommierte Nachrichtenagentur Bloomberg exklusiv über laufende Gespräche zwischen dem Unternehmen und Finanzinvestoren hinsichtlich einer möglichen Übernahme. Die Gespräche, die sich seinerzeit noch in einem frühen Stadium befunden haben sollen, könnten mittlerweile weit fortgeschritten sein und demnächst zu ersten Offerten führen.

Neue MorphoSys?

Der Kursverlauf erinnert an MorphoSys: Das deutsche Biotechunternehmen war lange ein beliebtes Ziel von Shortsellern, bevor Anfang des Jahres der Pharmakonzern Novartis zuschlug. Am Ende stand ein Kurszuwachs von mehr als +300% in wenigen Monaten zu Buche.

Klar ist: Experten wie der Investmentdienstleister Stifel sieht Biotechs laut einer aktuellen Analyse über die kommenden Quartale im Aufschwung. Auch Evotec ließ bereits durchblicken, dass das laufende zweite Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten des Jahres eine Verbesserung von Umsatz und Ertrag mit sich bringen dürfte. Ab 2025 sollten sich die getroffenen Maßnahmen der Neuausrichtung dann langsam so richtig auszahlen.

Positive Geschäftsdynamik

Die „Neuausrichtung für nachhaltiges profitables Wachstum aufbauend auf Kernkompetenzen gewinnt an Dynamik“, hieß es vom Unternehmen dazu schon im August. Längerfristig betrachtet dürften die breite Palette an intakten Technologieplattformen und Partnerschaften, die sich überproportional auf Strecke auszahlen, die Aktie in neue Dimensionen hieven.

Schon im abgelaufenen Berichtszeitraum veröffentlichte Evotec eine Reihe von Top-News. So meldete das Unternehmen gleich meherere Erfolge in der Kooperation mit US-Konzern Bristol Myers Squibb, die zu Einnahmen in Höhe von 100 Millionen US$ führten. Allein diese Meilensteinzahlungen entsprechen bereits rund 50% des vorherigen Quartalsumsatzes.

Großer Deal mit Innovationstreiber

Doch damit nicht genug: Mit Innovationstreiber Novo Nordisk wurde kurz vor Quartalsende eine umfassende Partnerschaft beschlossen, die ebenfalls eine nicht offengelegte Vorauszahlung beinhaltet.

Eine neue Standorteröffnung in Toulouse für den stark wachsenden Geschäftsbereich Just – Evotec Biologics dürfte zudem die Auftragsdynamik weiter beschleunigen. Der Bereich war schon im ersten Halbjahr um 50% gegenüber dem Vorjahr gewachsen.

Kaufchancen vor dem 6. November

Ein anziehender positiver Newsflow, bessere kurzfristige Geschäftsaussichten und eine nach wie vor glänzende Langfriststory sorgen dafür, dass Leerverkäufern die Argumente ausgehen. Rund um die nächste Zahlenvorlage am 6. November dürfte die zu Jahresbeginn noch über 20 € teure Aktie starke Impulse erfahren und könnte zumindest wieder in die hohe Einstelligkeit befördert werden.

Derzeit wird Evotec abenteuerlicherweise fast mit 1x Umsatz bewertet – angesichts des gut skalierbaren Geschäftsmodells, den Technologien und etablierten Langfrist-Kooperationen ein Witz!

Wir als Profi-Trader planen, die Aktie in die erwartete Kursrallye hinein zu veräußern und Volatilitäten zu traden.

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Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des hier besprochenen Unternehmens Evotec in signifikantem Umfang. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.

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