Abitibi Metals-Aktie: Jetzt auf die Lauer legen?

Die Aktie von Abitibi Metals (WKN: A3EWQ3) hat zum Wochenauftakt kräftig Federn gelassen und ist mit mehr als -5% bei 0,34 CA$ aus dem Handel gegangen. Warum drücken Anleger bei der Kupfer-Hoffnung den Verkaufsknopf?

Kupferpreis fällt

Nach einem starken Anstieg seit Anfang August befindet sich der Kupferpreis wieder auf dem Rückmarsch. Aktuell notiert er bei rund 9.420 US$. Zum Vergleich: In der Spitze waren es in diesem Jahr Mitte Mai bereits fast 11.000 US$, um genau zu sein: 10.875 US$. Von seinem 52-Wochen-Tief bei 7.900 US$ im Oktober 2023, also vor fast genau einem Jahr, ist das Metall allerdings auch ein gehöriges Stück abgerückt.

Kupfer ist jedoch entscheidend für die Klimawende. Denn um bis zum Jahr 2050 die Netto-Null-Emissionen weltweit zu erreichen, ist das Metall unverzichtbar für die Infrastruktur für erneuerbare Energien, Elektrofahrzeuge und den Ausbau der Stromnetze. Experten schätzen, dass sich der Gesamtbedarf an Kupfer bis 2035 auf 50 Millionen Tonnen verdoppeln könnte. Tatsächlich wird das weltweite Kupferangebot bis 2030 aber voraussichtlich nur 31 Millionen Tonnen erreichen.

Bohrprogramm läuft

Explorer-Aktien wie die von Abitibi Metals leiden unter solchen Konstellationen mehr als große Majors. Hier wird halt noch gebohrt und nicht produziert. Doch die Kanadier um CEO Jonagthan Deluce treiben ihre geplanten Bohrungen massiv voran. Bis Ende des Jahres umfasst das Arbeitsprogramm der Phase 2 in der hochwertigen polymetallischen Lagerstätte B26 rund 16.500 Meter.

Das Explorationsziel von Abitibi Metals besteht darin, eine Ressource von 30 bis 50 Millionen Tonnen zu definieren. Das Unternehmen verfügt nach eigenen Angaben über 15,5 Millionen US$ und wird damit nicht nur das diesjährige Programm, sondern auch das Programm über weitere 20.000 Meter im nächsten Jahr finanzieren können.

Chart sieht nicht gut aus

Der Chart der Abitibi-Aktie sieht aktuell leider nicht gut aus, er dokumentiert den jüngsten Rücksetzer. Nach dem Erreichen der Kursmarke von 0,42 CA$ hat das Papier nicht die 200-Tage-Linie in Angriff genommen, die aktuell bei 0,432 CA$ liegt, sondern sondern den Rückzug angetreten.

Die große rote Kerze am gestrigen Montag verheißt leider nichts Gutes, denn die Aktie ist nun nicht nur unter die 100-, sondern auch unter die 50- und 20-Tage-Linie zurückgefallen. Anscheinend soll nochmals das Jahrestief bei 0,31 CA$ getestet werden.

Auf die Lauer legen

Wie mehrfach in den letzten Artikeln betont, ist es bei volatilen Explorer-Aktien immer gut und sehr wichtig, zwischenzeitliche Kursanstiege für Gewinnmitnahmen zu nutzen. Wer das getan und über 0,40 CA$ zumindest teilweise kassiert hat, kann jetzt die Kursschwäche nutzen und sich allmählich wieder auf die Lauer legen. Zuletzt hatte ich ein Kaufniveau von 0,35 CA$ erwähnt, da ist die Aktie bereits, es kann aber durchaus noch etwas tiefer gehen.

Grundsätzlich halte ich den Kupfer-Explorer für ein spannendes Investment, das sehr sehr große Chancen bietet. Dazu muss es Abitibi Metals allerdings gelingen, bei den Bohrungen die selbst angestrebten signifikanten Kupfervorkommen tatsächlich zu identifizieren. Vieles spricht dafür, dass dies in der Lagerstätte B26 möglich ist. Andererseits ist das natürlich auch für Anleger mit entsprechenden Risiken verbunden.

Interessenkonflikt: Mitarbeiter des Herausgebers sowie der Herausgeber selbst halten Aktien des besprochenen Unternehmens Abitibi Metals. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Autor und Herausgeber beabsichtigen, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnten dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren. Ein weiterer erheblicher Interessenkonflikt besteht darin, dass der Herausgeber für seine Berichterstattung über Abitibi Metals vom Unternehmen vergütet wurde.