Porsche AG, SAP, Sartorius, Munich Re, Adidas, Covestro, BASF, VW: DAX-Ausblick
Der DAX (WKN: 846900) hat in der letzten Woche wieder etwas nachgegeben. Unter dem Strich beliefen sich die Verluste auf knapp 200 Punkte, das größte deutsche Börsenbarometer schloss -0,99% tiefer mit 19.463Punkten. Auf dem Kaufzettel ganz oben standen die Papiere von Porsche AG und SAP, Munich Re und Sartorius rutschten ans DAX-Ende. Was können Anleger in der neuen Woche erwarten?
Zum Wochenauftakt kam es zu deutlichen Abgaben und einem Schlusskurs nahe dem Tagestief. Am Dienstag zog der Index nach starken Zahlen von SAP zunächst an, gab diese Gewinne im weiteren Handelsverlauf aber wieder ab. Nach einem weiteren Verlusttag am Mittwoch kehrten am Donnerstag die Käufer an den Markt zurück, dank starker Zahlen von Tech-Schwergewicht Tesla. Am Freitag drehte der Index nach anfänglichen Verlusten wieder ins Plus und sorgte für einen versöhnlichen Wochenabschluss.
Anleger meiden das Risiko
Steigende Anleiherenditen, die nahende US-Wahl und die Nahostkrise sorgten dafür, dass die Risikobereitschaft der Anleger gedämpft blieb. Nach dem jüngsten Rekordlauf war eine Gegenbewegung aber auch durchaus erwartet worden. Größerer Schaden ist hierdurch jedoch nicht entstanden.
Das gilt nicht nur für die heimischen Aktienmärkte, sondern auch für die Wall Street. Während die Standardwerte aus dem Dow Jones -2,68% tiefer schlossen und eine sechswöchige Gewinnserie durchbrachen, endete die Woche für den S&P 500 mit -0,96% im Minus. Für den technologielastigen Nasdaq 100 reichte es dagegen noch für ein kleines Wochenplus von +0,14%.
Stimmung hellt sich auf
Konjunkturseitig sorgte der neueste ifo-Geschäftsklimaindex für etwas Hoffnung. Nach vier Rückgängen in Folge hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft überraschend deutlich aufgehellt, was nach Expertenansicht mit Blick auf die zweite Jahreshälfte eine Bodenbildung bedeuten könnte. Die Unternehmen schätzten dabei sowohl die aktuelle Lage als auch die weiteren Aussichten positiver ein.
US-Berichtssaison erreicht ihren Höhepunkt
In der neuen Woche geht die Berichtssaison in die ganz heiße Phase. Mit Microsoft, Alphabet, Meta, Apple und Amazon öffnen gleich fünf der sogenannten Magnificent Seven ihre Bücher. Gute Zahlen dürften die Märkte weiter stützen. Am 20. November folgt dann noch Nvidia. Aus dem DAX berichten Adidas und Covestro am Dienstag sowie BASF und Volkswagen am Mittwoch.
Aus Konjunktursicht blicken Anleger am Mittwoch auf Daten zum Bruttoinlandsprodukt für Deutschland, die Eurozone und die USA. Während hierzulande mit einem leichten Rückgang gerechnet wird, dürfte die US-Wirtschaft weiter deutlich gewachsen sein, Experten rechnen mit einem Plus von 0,6% gegenüber dem zweiten Quartal.
Porsche AG und SAP ziehen an
In der vergangenen Woche standen die Papiere von Porsche AG und SAP mit Gewinnen von +4,4% bzw. +3,85% bei Anlegern hoch im Kurs. Aktien von Porsche AG profitierten von einer Analysten-Hochstufung und wie der gesamte Autosektor von positiven Signalen aus China und guten Zahlen seitens Tesla und Renault.
Munich Re und Sartorius am DAX-Ende
Weniger gut lief es für die Papiere von Munich Re, die auf Wochensicht -7,07% einbüßten. Anleger nahmen nach Zahlen zum dritten Quartal und als Reaktion auf Analysten-Abstufungen Gewinne mit. Für Sartorius ging es mit einem Wochenminus von -8,11% noch deutlicher nach unten. Nach dem Kurssprung aus der vergangenen Woche erfolgte nun der Rücklauf zur 50-Tage-Linie (SMA50).
DAX verliert etwas an Schwung
Der DAX hat in der vergangenen Woche etwas an Schwung verloren, hinten raus aber auch wieder Bogen gutmachen können. Wie schon Ende September und Anfang Oktober hat die 21-Tage-Linie (SMA21) den Abverkauf gestoppt.
Der Bullenmarkt hat weiterhin Bestand und könnte sich in der neuen Woche weiter fortsetzen. Dabei wird es vor allem auf die Firmenbilanzen dies- und jenseits des Atlantiks ankommen. Auf der Oberseite bleibt das Rekordhoch von 19.674 Punkten in Reichweite. Darüber wäre ein Anstieg bis 20.000 Punkte möglich.
Kommt es doch zu einem Bruch des SMA21, müssten sich Anleger allerdings auf einen Rücklauf zur 19.000-Punkte-Marke einstellen, wo mit dem SMA38 und dem SMA50 wichtige Unterstützungslinien verlaufen.
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