Plug Power-Aktie: Da bleibt einem wenig Hoffnung

Die kurze Erholungsphase der Plug Power-Aktie in den letzten Wochen ist schon wieder zu Ende. Alle Kursgewinne des US-Wasserstoffunternehmens haben sich in Luft aufgelöst. Gestern ging der Wasserstofftitel abermals mit einem Minus von 4% aus dem Handel. Zwischenzeitlich sackte der Kurs sogar um -10% ab. Hat Plug Power mit seinen Quartalszahlen erneut den Markt enttäuscht?

Mehr als schlechte Zahlen

Das kann man so sagen. Die Zahlen für das abgelaufene Vierteljahr fielen mehr als schlecht aus.

Der Umsatz verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 13% auf ca. 174 Millionen US$. Analysten hatten mit 216 Millionen US$ einen deutlich höheren Wert auf dem Zettel.

Nicht besser sieht es beim Ergebnis aus. Auch hier verfehlte Plug Power mit einem Verlust je Aktie von -0,25 US$ die Markterwartung von -0,24 US$.

Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen einen Umsatz zwischen 700 und 800 Millionen US$ an. Das wäre ein deutlicher Rückgang gegenüber dem Vorjahresumsatz von 891 Millionen US$.

Was bedeutet Trump für das Unternehmen?

Bei einer so miserablen Geschäftsentwicklung bleibt Plug Power-Chef Andy Marsh nichts anderes übrig, als mit Worten für gute Stimmung zu sorgen. Er ist weiterhin von den positiven mittel- und langfristigen Aussichten seines Unternehmens überzeugt.

Doch angesichts der Tatsache, dass im Januar Donald Trump ein zweites Mal ins Weiße Haus einziehen wird, sind diese guten Zukunftsaussichten alles andere als sicher. Trump ist ein bekennender Fan fossiler Energieträger und hat in seinem Wahlkampf deutlich gemacht, dass er recht wenig von Präsident Bidens Subventionen für grüne Energiequellen hält.

Es ist deshalb gut möglich, dass Trump die großzügige Förderung der Wasserstoffindustrie im Rahmen des Inflation Reduction Acts beenden wird. Für Plug Power wäre das eine sehr schlechte Nachricht.

Umso eifriger bemüht sich das Unternehmen, noch vor Trumps Amtsübernahme eine 1,7 Milliarden US$ schwere Kreditgarantie des US-Energieministeriums unter Dach und Fach zu bringen. Andy Marsh ist guter Dinge, dass diese Vereinbarung noch vor dem Wechsel der Administration abgeschlossen wird.

Kommt das nächste 5-Jahrestief?

Nachdem die Plug Power-Aktie Anfang September auf ein neues 5-Jahrestief absackte, konnte sie sich in den darauffolgenden Wochen leicht erholen. Doch seit einer Woche ist wieder Schluss mit dieser Kurserholung.

Innerhalb von fünf Handelstagen hat der Wasserstoffwert 25% an Wert eingebüßt. Die Plug Power-Aktie befindet sich nun wieder auf bestem Wege, ihr Mehrjahrestief zu testen.

Finger weg von dieser Aktie

Seit langem warne ich Anleger vor einem Investment in die Plug Power-Aktie und das aus gleich mehreren Gründen. In der Vergangenheit konnte das Wasserstoffunternehmen Anleger noch mit einer sehr dynamischen Wachstumsgeschichte überzeugen. Diese Growth Story ist vorerst zu Ende. Die Quartalszahlen und die Jahresprognose zeigen, dass Plug Power nicht mehr in der Lage ist, zu wachsen.

Noch viel schlimmer sieht es beim Ergebnis und beim Cashflow aus. Plug Power ist seit vielen Jahren eine einzige Verlust- und Geldverbrennungsmaschine. Besserung ist nicht in Sicht. Wie das Unternehmen bei nun sinkenden Umsätzen jemals Geld verdienen will, ist mir ein komplettes Rätsel. Das bedeutet, dass Plug Power auch weiterhin auf frisches Anlegerkapital in Milliardenhöhe angewiesen ist.

Und nicht zuletzt kommen nun auch noch schlechte Nachrichten aus Washington DC. Wie die künftige Energiepolitik Donald Trumps aussehen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Aber ich gehe davon aus, dass die politische Unterstützung von Wasserstoff nicht mehr in dem Maße gegeben sein wird wie in der Vergangenheit.

Anleger tun gut daran, auch weiterhin die Finger von der Plug Power-Aktie zu lassen. Wer sein Geld im Wasserstoffsektor anlegen will, findet deutlich attraktivere Unternehmen mit klarer Wachstumsdynamik und solider Profitabilität.

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