Bitcoin & Co.: So geht's weiter im Krypto-Sektor

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten beflügelt den Bitcoin und den Krypto-Sektor. Droht alsbald eine Korrektur oder geht die Rallye gerade erst los?

Bitcoin über 91.000 US$

Weiter, immer weiter: Der Bitcoin notiert zum Start in die neue Woche auf Allzeithochniveau knapp unter 92.000 US$. Fällt tatsächlich dieses Jahr noch die magische Grenze von 100.000 US$? Krypto-Profi Hannes Demske ist diesbezüglich optimistisch.

Im Interview mit dem stellvertretenden SD-Chefredakteur Simon Ruic erklärt der Chefanalyst des Smart Crypto Club (SCC), dass er auch kurzfristige Korrekturen für möglich hält.

Neben Bitcoin haben Sie im Smart Crypto Club auch mit Altcoins wie Ethereum und Fantom tolle Gewinne erzielt. Krypto-Aktien wie Coinbase und Hut Mining haben sich im SCC-Portfolio ebenfalls hervorragend entwickelt. Bleibt Du hier weiter investiert oder siehst Du die Gefahr einer Überhitzung?

Hannes Demske: Krypto-Aktien wie Coinbase und Hut Mining bleiben für mich weiterhin spannend. Für den Bitcoin erwarten wir über die kommenden 3-10 Monate weiterhin steigende Kurse, was auch einen positiven Einfluss auf die Krypto-Aktien haben wird.

Zwar gibt es ab und an kurzfristige Überhitzungen, besonders in Phasen starker Kursanstiege in kurzer Zeit, jedoch ist die Volatilität kein Grund, vorzeitig das Handtuch zu werfen. Wir investieren im Krypto-Sektor zyklisch. Trader können die Bewegungen natürlich gegebenenfalls geschickt mitnehmen.

Was Trumps Rückkehr bedeutet

Donald Trump wird wieder US-Präsident und hat versprochen, die USA zur „Bitcoin-Supermacht“ zu machen. Im republikanischen Lager fordern viele eine strategische Bitcoin-Reserve. Wie schätzt Du den Einfluss von Trumps Präsidentschaft auf Krypto-Assets ein?

Hannes Demske: Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte Krypto-Assets tatsächlich weiteren Rückenwind geben. Wenn die USA Bitcoin als strategische Reserve nutzen oder regulatorisch förderlich handeln, wäre das ein Signal für die ganze Welt.

Wir wir wissen, wächst der Krypto-Sektor schneller, wenn das Nutzerwachstum höher ist. Auch werden Institutionelle nun weniger Hemmungen haben zu investieren.

Gleichzeitig muss man jedoch vorsichtig sein, denn politische Versprechen werden nicht immer Realität.

Hannes Demske

Regulierung ist nach wie vor ein heißes Thema in der Krypto-Welt. Wie bewerten Sie die regulatorischen Entwicklungen und welche Auswirkungen erwarten Sie auf den Markt?

Hannes Demske: Klare Regeln und Gesetze für Branchen und Kapitalmärkte sind wichtig. Viele Skeptiker halten Regulation für negativ, jedoch schafft sie Vertrauen bei institutionellen Investoren und sorgt für mehr Marktstabilität.

Entscheidend ist, dass die Regulierung Innovationen nicht abwürgt, so wie das bisher in vielen Staaten der Fall ist bzw. war. Der SEC-Chef Gary Gensler ist ein gutes Beispiel für einen Innovationshemmer. Er hat über die letzten Jahre Dutzende Klagen gegen Krypto-Unternehmen eingereicht. Diese Ära ist unter Trump nun vorbei.

„Bitcoin unterbewertet“

Bitcoin hat kürzlich die 90.000-Dollar-Marke geknackt. Wo sehen Sie den Kurs zum Jahresende 2024? Und was trauen Sie BTC für 2025 zu?

Hannes Demske: Ich kann mir gut vorstellen, dass der Bitcoin dieses Jahr noch die 100.000 US$ ansteuert. Spätestens Anfang 2025 sollte die Marke fallen.

Über den Jahresverlauf 2025 hinweg erwarte ich Kurse von 120.000 bis 150.000 US$, vielleicht sogar mehr, abhängig von den makroökonomischen Entwicklungen im kommenden Jahr.

Derzeit sind die Aktienmärkte schon etwas heiß gelaufen. Wir müssen uns auf kleinere Korrekturen einstellen. Dennoch sehe ich die aktuelle Bewertung von Bitcoin derzeit als unterbewertet, weshalb Korrekturen wahrscheinlich nur kurzfristiger Natur wären.

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