Palantir-Aktie: Drohen hier -55% Kursverlust?

Die Palantir-Aktie hat seit Jahresanfang um mehr als +260% zulegen können. Doch droht jetzt ein massiver Kurssturz von bis zu -55%? Die Experten von Jefferies glauben daran und sehen die massiven Insiderverkäufe jetzt als Warnsignal. Sollten sich Anleger also von der Aktie fernhalten?

Negative Studie zu Palantir

Bei Palantir läuft es aktuell wirklich außerordentlich gut. Der KI-Hype hat die Aktie in völlig neue Sphären katapultiert und mit einem YTD-Plus von +260% haben Anleger hier sogar mehr Rendite einfahren können als mit dem Bitcoin oder einer Nvidia.

Allerdings zeigten sich die Analysten von Jefferies in einer kürzlich veröffentlichten Studie sehr skeptisch gegenüber dem Technologiewert und das nicht nur wegen seiner ambitionierten Bewertung mit KGV 166.

So verwies der Experte Brent Thill auf die massiven Verkäufe von Aktien von CEO Alex Karp, die angesichts seines gebilligten Verkaufsplanes noch weitergehen dürften. Diese seien einerseits ein Problem für die Aktie, da dadurch Verkaufsdruck entstehen könnte, so der Analyst. Andererseits seien diese Transaktionen ein Warnsignal für eine potenzielle Überbewertung nach dem starken Anstieg. Thill führte weiter aus:

Das letzte Mal, dass wir derart hohe Ausweitungen der Bewertungsmultiplikatoren erlebt haben, war während der Covid-Blase, als bei vielen wachstumsstarken Unternehmen gleichzeitig eine deutliche Ausweitung der Bewertungsmultiplikatoren zu verzeichnen war.

Dementsprechend lautet die aktuelle Einschätzung von Jeffries für die Aktie auf Underweight und das Kursziel auf 28 US$. Das entspricht vom momentanen Niveau einer Downside von -55%.

Droht jetzt ein deutlicher Crash?

Doch droht Palantir-Aktionären jetzt ein Kurssturz um über -50%? Aus meiner Sicht eher nicht.

Zwar ist die Aktie extrem hoch bewertet aus meiner Sicht, doch dieses Muster zeigt sich schon seit einigen Jahren (Mittleres 5 Jahres KGV bei 120). Aus meiner Sicht wird Palantir darum auf weiter erhöhten Niveaus notieren, solange die Wachstumsstory des Unternehmens intakt ist und die Fantasie rund um das Thema künstliche Intelligenz blüht. Gibt es hier allerdings eine Veränderung des Umfeldes, ist eine drastische Korrektur nicht auszuschließen.

Für Anleger bedeutet das, dass sie sich entweder bei einer langfristigen Anlage auf Schwankungen einstellen oder die Position regelmäßig beobachten und den eigenen Investment Case überprüfen müssen. Wenn das für dich nicht der richtige Weg ist, dann sind Gedanken rund um das Thema Gewinnmitnahmen auf den aktuellen Rekordniveaus angebracht.

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