Ur-Energy-Aktie: Eine Perle unter den Urantiteln?

Die Aktie von Ur-Energy hat von Anfang Juni bis Anfang August einen starken Kursrückgang verzeichnet. Seitdem läuft eine Erholung, die das Papier inzwischen um mehr +40% nach oben befördert hat. Bis zu den einstigen Hochs bei über 2 US$ ist es aber noch ein langer Weg. Wie sind die weiteren Perspektiven des Uran-Titels einzuschätzen und sollten Anleger einen Kauf erwägen?

Etwas unter dem Radar

Bei Ur-Energy handelt es sich um einen Uranproduzenten aus den USA, der hierzulande etwas unter dem Radar fliegt. Branchengrößen wie Cameco und Uranium Energy haben einen deutlich größeren Bekanntheitsgrad und profitieren daher auch umso mehr von der aktuellen Hausse im Uranmarkt. Das könnte sich in Zukunft aber ändern, da es sich bei Ur-Energy um einen sehr aussichtsreichen Branchenvertreter handelt.

Warum kam es zur Korrektur?

Da sich der Hochlauf im Bohrloch Lost Creek, dem Flaggschiffprojekt des Unternehmen, langsamer gestaltet als erwartet, war das Management gezwungen, die Produktionsprognose nach unten anzupassen. Es wird nun erwartet, dass diese im Jahr 2024 zwischen 240.000 und 280.000 Pfund U3O8 liegt. Dieser Umstand hat dazu beigetragen, dass der Kurs in den Sommermonaten stark korrigierte.

Inzwischen ist dieser Rücksetzer aber verdaut und der Trend zeigt wieder klar nach oben. Für das dritte Quartal meldete Ur-Energy eine Produktion von 67.488 Pfund U3O8. Verkauft wurden 100.000 Pfund zu einem Durchschnittspreis von 61,65 US$. Der entsprechende Erlös lag bei 6,2 Mio. US$. Das Unternehmen ist zuversichtlich, die restlichen vertraglichen Verpflichtungen in diesem Jahr mit der Produktion von Lost Creek und den übrigen verfügbaren Quellen aus dem Lagerbestand erfüllen zu können. Für 2024 wird eine Verkaufsmenge von 570.000 Pfund U3O8 prognostiziert.

Rückschläge gehören dazu

Dass es bei der Rohstoffgewinnung auch mal zu Rückschlägen kommt und Produktionsziele nicht gleich erfüllt werden, ist in diesem Sektor und in dieser Entwicklungsphase nichts Ungewöhnliches. Wichtig ist, dass der Produktionshochlauf störungsfrei abläuft. Überdies bietet auch das zweite große Projekt von Ur-Energy, Shirley Basin, starkes Wachstumspotenzial.

Im dritten Quartal gingen die Entwicklungs- und Bauprogramme weiter. Das Projekt, das lange Zeit auf Eis lag, soll nun im ersten Quartal 2026 in Betrieb gehen und könnte dafür sorgen, dass die unternehmensweite Produktionskapazität auf 2,2 Millionen Pfund anwächst.

Großes Potenzial ist vorhanden

Das Unternehmen macht gute Fortschritte bei seinen wichtigsten Projekten, beweist ein starkes Wachstum, besticht durch niedrige Betriebskosten und ist finanziell solide aufgestellt. Per Ende September beliefen sich die Barmittel auf knapp 130 Millionen US$.

In Anbetracht der starken Fundamentaldaten im Uransektor, wo eine wachsende Nachfrage auf ein knappes Angebot trifft, ist Ur-Energy bestens positioniert, um in Zukunft überproportional zu profitieren. Zumal der Brennstoff Uran nicht nur benötigt wird, um die weltweiten Klimaziele zu erfüllen, sondern in zunehmendem Maße auch für den Betrieb von großen Rechenzentren im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz an Bedeutung gewinnt.

Aus charttechnischer Sicht wäre es wichtig, dass der Sprung zurück über die 200-Tage-Linie (SMA200) gelingt, die aktuell bei 1,42 US$ verläuft. Dies käme einem starken Kaufsignal gleich.

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