Rheinmetall, Zalando und Porsche AG: DAX-Ausblick

DAX

Hinter uns liegt eine weitere wechselhafte Woche im DAX. Unter dem Strich legte das größte deutsche Börsenbarometer knapp 112 Punkte zu und schloss +0,58% höher mit 19.322 Punkten. Ganz oben auf dem Kaufzettel standen die Papiere von Zalando und Rheinmetall, deutlich nach unten ging es für die Aktie der Porsche AG. Was können Anleger in der neuen Woche erwarten?

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Nach einem zaghaften Wochenstart mit leichten Verlusten kam es am Dienstag zunächst zu einem deutlichen Rücksetzer, der den Index auf ein neues Tief seit Ende September katapultierte. Im weiteren Handelsverlauf zog der Markt aber wieder an und schloss sogar oberhalb von 19.000 Punkten. Von hier aus ging es am Donnerstag und am Freitag weiter nach oben.

Anleger schwanken noch

Im DAX setzt sich die Konsolidierung seit dem Rekordhoch von Mitte Oktober fort. Und ob sich daran so schnell etwas ändert, bleibt abzuwarten. Anleger schwanken zwischen Skepsis angesichts der zu erwartenden Zoll-Handelspolitik unter Donald Trump und leichter Zuversicht nach dem Ende der Ampel-Regierung. Viele Marktteilnehmer sehen darin Chancen für einen Neustart der deutschen Konjunktur nach jahrelangem Stillstand.

Dass es um die Wirtschaft hierzulande und in Europa nicht zum Besten bestellt ist, zeigen aktuelle Konjunkturdaten. Laut dem aktuellen Einkaufsmanagerindex ist die Wirtschaft im Euroraum im November auf Schrumpfkurs gegangen. Der Gesamtindikator unterschritt die Expansionsschwelle von 50,0 Punkten und signalisiert damit einen Rückgang der wirtschaftlichen Aktivitäten.

Schwache Konjunkturdaten sorgen für Zinszuversicht

Aus Konjunktursicht ist diese Entwicklung sehr bedenklich, wohingegen Zinssenkungshoffnungen weiteren Auftrieb erhalten. Die Daten zeigen, dass die bisherigen Bemühungen der Europäischen Zentralbank nicht ausreichen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Daher ist davon auszugehen, dass die Zinsen im Dezember mindestens um einen weiteren Viertelprozentpunkt sinken werden.

Die S&P-Einkaufsmanagerindizes für die USA zeichnen daher ein deutlich positiveres Bild, vor allem in Bezug auf den so wichtigen Dienstleistungssektor. Mit 57,0 Punkten wurden die Erwartungen diesbezüglich sogar übertroffen. Auch wenn die Fed angekündigt hat, angesichts der robusten wirtschaftlichen Lage und der Inflationsrisiken, die mit Trump ins Weiße Haus ziehen, behutsamer bei den Zinssenkungen vorzugehen, sieht es für US-Aktien weiterhin bullisch aus.

Chancen auf Jahresendrallye stehen gut

Die Zahlen von Nvidia, die zweifelsohne stark ausfielen, beim weiteren Ausblick den immens hohen Erwartungen aber nicht vollumfänglich gerecht wurden, haben den Märkten zwar nicht den erhofften Schub gegeben, dennoch stehen die Chancen für eine Jahresendrallye gut. Ein Marktumfeld sinkender Zinsen, die weiterhin robuste Wirtschaftslage und daher kaum Rezessionsrisiken, die Aussicht auf eine unternehmens- und damit aktienfreundliche Politik unter Donald Trump sowie die saisonal beste Börsenphase des Jahres sprechen für weiter steigende Kurse.

Blick auf die neue Woche

In der kommenden Woche werden erneut zahlreiche Konjunkturdaten veröffentlicht. Los geht es am Montag mit dem ifo-Geschäftsklimaindex, gefolgt vom GFK-Konsumklima am Mittwoch. Diese Indikatoren werden Aufschluss über die Stimmung von Unternehmen und Verbrauchern in Deutschland geben. Überdies erscheinen aktuelle Inflationsdaten für Deutschland (Donnerstag) und den Euroraum (Freitag).

Aus den USA erscheinen Daten zum Verbrauchervertrauen und das Protokoll zur letzten Fed-Sitzung (Dienstag) sowie am Mittwoch eine aktualisierte Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt, Auftragseingangsdaten für langlebige Wirtschaftsgüter und Daten zur Kerninflation.

Rheinmetall und Zalando geben Gas, Porsche AG strauchelt

In der abgelaufenen Woche ragten die Aktien von Rheinmetall und Zalando mit Kursgewinnen von +7,5% und +6,86% positiv hervor. Rheinmetall profitierten von optimistischen Aussagen des Vorstands auf dem Kapitalmarkttag und einer erhöhten Mittelfristprognose. Die Aktie hat ihre Konsolidierung beendet und die 600-€-Marke nachhaltig durchbrochen.

Zalando-Papiere zeigen nach einer Korrektur von Mitte Oktober bis Anfang November wieder ansteigende Tendenz und profitierten unter der Woche auch von einem positiven Analystenkommentar durch die kanadische Investmentbank RBC. Ihr Kursziel liegt bei 50 €.

Dagegen rutschten Porsche AG mit Verlusten von -8,59% ans DAX-Ende. Die Aktie leidet weiter unter der Flaute im Automobilsektor und unter den erwarteten Zollschranken der Trump-Regierung. Der Kurs befindet sich auf einem Rekordtief.

DAX klettert über 50-Tage-Linie

Der DAX hat sich in der abgelaufenen Woche wieder einmal äußerst volatil präsentiert. Kam es am Dienstag infolge einer weiteren Eskalation im Krieg zwischen der Ukraine und Russland noch zu einem Rücksetzer auf ein neues Verlaufstief, sorgte die Zinszuversicht am Freitag dafür, dass der Index über 500 Punkte über diesem Tief schloss.

Dabei gelang auch der Wiederanstieg über die 50-Tage-Linie (SMA50) als Signalgeber für den kurzfristigen Trend. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass die 19.000-Punkte-Marke nach unten hin ein starkes Fundament bildet. Nun gilt es darum den Schwung mitzunehmen.

In den USA stehen die Standardwerte aus dem Dow Jones kurz vor dem Sprung auf ein neues Rekordhoch. Gelingt dies auch hierzulande, wäre Raum bis zur 20.000-Punkte-Marke.

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