Commerzbank-Aktie: Platzt jetzt die Übernahme?

Seit Monaten stellt sich für Aktionäre der Commerzbank die Frage: Wann kommt die Übernahme durch die UniCredit? Doch neue Nachrichten rund um die Akquisition werfen nun die Frage auf: Kommt es überhaupt zu einem Kaufangebot durch das italienische Geldhaus?

Übernahme scheint zu platzen

Mehrere Monate lang flammten Spekulationen darüber auf, ob und wann die UniCredit ein Übernahmeangebot für die Commerzbank vorlegen wird, nachdem man sich bereits deutlich an dem Geldhaus beteiligt hatte. Doch am Montag werfen neue Nachrichten die Frage auf: Gibt es überhaupt eine Offerte für Aktionäre?

So wurde bekannt, dass die UniCredit Interesse am heimischen Konkurrenten Banco BPM angemeldet hat. Diese Übernahme würde rund 10 Milliarden € verschlingen und macht damit die Akquisition der Commerzbank wesentlich unwahrscheinlicher. Gegenüber der Nachrichtenagentur dpa-afx kommentierte ein Händler:

Es scheint so, als ob die UniCredit derzeit Wichtigeres zu tun hat, als sich mit den deutschen Gesetzgebern herumzuschlagen.

200-Tage-Linie rückt in den Fokus

Durch diese negativen Nachrichten am Montag fielen die Papiere des DAX-Konzerns auf den niedrigsten Stand seit Anfang September. Gleichzeitig dürfte der Kurs nun einen Test der 200-Tage-Linie bei 14,18 € durchführen. Ein Fall unter den wichtigen gleitenden Durchschnitt wäre fatal für die Aktie.

Derweil sind die Analysten weiterhin optimistisch. Mit einem aktuellen mittleren Kursziel von 18,44 € sehen die Marktbeobachter +27% an Kurspotenzial und raten zum Kauf.

Was jetzt tun mit der Aktie?

Dementsprechend droht bei der Aktie der Commerzbank durch ein potenzielles Platzen der Übernahme und die charttechnische Situation kurzfristig weiteres Ungemach, während die langfristigen Aussichten unverändert positiv erscheinen. Anleger sollten in diesem Kontext ihren Investmentcase überprüfen.

Wer nur auf eine Akquisition spekuliert hat, der sollte unter Umständen seine Position auflösen, besonders dann, wenn die Unterstützung der 200-Tage-Linie fällt. Wer dagegen langfristig bei dem DAX-Konzern dabei ist, für den hat sich durch die neue Nachrichtenlage wenig verändert.

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