Amgen-Aktie -10%: Jetzt einsteigen?
Bereits seit Anfang November sind die Kursschwankungen der Amgen-Aktie enorm hoch. Im Laufe des Dienstags verliert das Papier des Biotech-Riesen zwischenzeitlich über 12% an Wert und sackt auf ein neues Jahrestief ab. Was steckt hinter dem Kurssturz von Amgen?
Keine überragenden Studiendaten
Auslöser des zweistelligen Kurseinbruchs war die Vorstellungen von Daten der Phase-2-Studie zu Maritide, einem Wirkstoff gegen Fettleibigkeit. Wie so viele andere Biotech- und Pharma-Unternehmen will sich auch Amgen ein Stück vom gewaltigen und schnell wachsenden Kuchen des Adipositas-Marktes abschneiden.
An sich klingen die Studiendaten nicht schlecht. Maritide verhalf Probanden zu einer Gewichtsreduktion von 20% im Vergleich zur Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt. Analysten und Anleger hatten sich aber offenbar bessere Resultate erhofft.
Mit mittelmäßigen Erfolgen dürfte es schwer für Amgen werden, mit Maritide auf einen signifikanten Marktanteil bei der Behandlung von Fettleibigkeit zu kommen. Zudem gibt es offenbar die Befürchtung, dass der Biotech-Konzern zu spät in den Markt eintritt.
Ein Hansdampf in allen Gassen
Aber noch ist nicht aller Tage Abend. Im dritten Quartal startete Amgen ein zusätzliches Phase-2-Programm, in dem untersucht wird, ob Maritide sich auch zur Behandlung von Typ-2-Diabetes eignet – ähnlich wie die Blockbuster-Medikamente gegen Fettleibigkeit der beiden Marktdominatoren Eli Lilly und Novo Nordisk.
Und dann gibt es noch einen weiteren Wirkstoff gegen Fettleibigkeit namens AMG 513, dessen Entwicklung sich derzeit in Phase 1 befindet. Details dazu sind bislang noch nicht an die Öffentlichkeit gedrungen.
Neben den Märkten für Adipositas und Diabetes hat Amgen auch den Markt für kardiometabolische Erkrankungen, also Krankheitsbilder, die das Herz-Kreislaufsystem und/oder Stoffwechselvorgänge betreffen, ins Visier genommen. Derzeit betreibt der Biotech-Konzern fünf F&E-Programme in diesem Bereich.
Ein schwer angeschlagener Chart
Das Chartbild der Amgen-Aktie ist durch den Kurssturz Anfang November und heute schwer angeschlagen. Entscheidend ist nun, dass sich der Biotech-Titel über dem Jahrestief stabilisieren kann. Sollte das nicht gelingen, könnte die Aktie sogar unter 250 US$ durchgereicht werden.
Zwei Gründe für die Amgen-Aktie
Ich rate Anlegern, die Gelegenheit des Kurssturzes für ein Kauf der Amgen-Aktie zu nutzen. Zwei Gründe sprechen in meinen Augen dafür:
Zum Ersten ist Amgen ein sehr breit aufgestellter Biotech-Konzern. Deshalb traue ich den Amerikanern auch Forschungserfolge in den genannten Zukunftsbereichen zu. Bei Adipositas, Diabetes und kardiometabolischen Erkrankungen handelt es sich um Multimilliarden-Märkten. Selbst wenn Amgen nur ein kleinerer Erfolg gelänge, wäre das mit einem Umsatzplus in Milliardenhöhe verbunden. Zum Zweiten ist die Amgen-Aktie mit einem Forward-KGV von 14 für einen leicht wachsenden und hochprofitablen Biotech-Konzern sehr moderat bewertet.
Größere Kursrückschläge haben sich in der Vergangenheit immer als gute Einstiegsgelegenheit in die Amgen-Aktie erwiesen. Auch diesmal ist das meiner Meinung nach der Fall.
Wer auf der Suche nach vielversprechenden Biotech-Werten ist, sollte einen Blick in unseren neuen Evotec-Report werfen. Darin beleuchten wir die Chancen und Risiken dieses volatilen SDAX-Titels.
ℹ️ Amgen vorgestellt
- Amgen (Applied Molecular Genetics) (WKN: 867900) mit Sitz im kalifornischen Thousand Oaks ist eines der größten Biotechnologie-Unternehmen der Welt.
- Neben mehreren Standorten in den USA betreibt Amgen auch Niederlassungen in mehreren europäischen Staaten, Australien, Japan, Kanada und Neuseeland.
- Kerngeschäftsfeld ist die molekularbiologische Entwicklung von Arzneimitteln auf Basis von menschlichen Proteinen, kleinen Molekülen und Antikörpern.
- Schwerpunktmäßig behandelt Amgen Indikationen wie Krebs, Leberkrankheiten, rheumatische Arthritis und Knochenerkrankungen.
- Amgen ist Mitglied sowohl im Dow Jones Industrial als auch im Nasdaq 100 Index und aktuell 141 Milliarden US$ wert.
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