PVA TePla-Aktie: Kurs halbiert seit März – was ist hier los?

Die PVA TePla-Aktie konnte letzte Woche mit einem Kursanstieg von bis zu +18% ein deutliches Lebenszeichen seden. Am Montag verliert sie leicht und steht aktuell bei 12,80 €. Was ist hier zu erwarten?

Schwächere Auftragseingänge belasten

Es ist nicht die beste Zeit für Hersteller von Chip-Anlagenbauern, neben Aixtron und ASML gilt dies auch für PVA. Durch die schwache Konjunkturlage halten sich die Kunden bei der Bestellung von Anlagen für Chip-Herstellung zurück. Hiervon ist der am 12. November veröffentlichte Quartalsbericht geprägt.

Anders sieht es beim Umsatz aus, gegenüber dem Vorjahreswert verbesserte er sich um 3,7% auf 198,3 Millionen €. Hierzu trugen die Segmente Semiconductor und Industrial gleichmäßig bei.

Die Ertragslage verbesserte sich deutlich besser. Das operative EBITDA legte um 11% auf 32,4 Millionen € zu. Die daraus resultierende EBITDA-Marge stieg gegenüber dem Vorjahreswert von 12,5 auf 16,3%. Unterm Strich verblieb ein Konzernergebnis von 17,8 Millionen €, hier betrug das Wachstum lediglich 6,5%.

Obwohl die Geschäftsentwicklung der ersten neun Monate zufriedenstellend ist, verlor sie im dritten Quartal deutlich an Dynamik.

Jalin Ketter, CEO der PVA TePla AG, kommentierte die Entwicklung so:

Wir sind mit den operativen Fortschritten und dem guten Geschäftsverlauf ebenso zufrieden wie mit der Ergebnisentwicklung.

Prognose konkretisiert

Aufgrund der zuletzt nachlassenden Dynamik wurde die Jahresprognose zwar bestätigt, jedoch konkretisiert, demnach soll der Umsatz zwar zwischen 270 und 290 Millionen € liegen, jedoch in der unteren Hälfte.

Das Gleiche gilt für das EBITDA. Hier wird ein Wert im unteren Bereich von 47 bis 51 Millionen € erwartet.

Die Ursache hierfür ist der nachlassende Auftragseingang. In den ersten neun Monaten sank er von 177 auf 107 Millionen €. Der Auftragsbestand reduzierte sich im Vergleich zum Vorjahreswert mit 297 Millionen € auf 187 Millionen €.

An der Strategie 2028 hält das Unternehmen fest, dann soll er Jahresumsatz bei 500 Millionen € liegen.

Potenzial vorhanden

Wie die meisten Aktien von Chip-Anlagenbauern ist auch die PVA Tepla-Aktie unter die Räder gekommen. Seit März ist fast eine Halbierung eingetreten. Die Marktkapitalisierung liegt etwa bei dem erwarteten Jahresumsatz, dies ist für ein hochinnovatives Unternehmen sehr bescheiden.

Das günstige Niveau nutzt der Konzern, um eigene Aktien zurückzukaufen. Insgesamt sollen bis Ende 2025 Aktien im Wert von 30 Millionen € erworben werden. Meiner Meinung nach ist die Aktie unterbewertet. Ein erstes Kursziel sollte bei 15 € liegen. Wenn die Nachfrage wieder anzieht, sind Kurse um 20 € wieder möglich.

Die Analysten sind sehr unterschiedlicher Meinung. Hauck Aufhäuser mit 10,20 € und Jefferies mit 12 € sehen kein Kurspotenzial. SMC Research mit 22,80 € und die Berenberg Bank mit 30 € sind sehr zuversichtlich.

Mein Fazit: Das jetzige Kursniveau bietet gute Einstiegschancen.

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