HelloFresh-Aktie -5%: Das gefällt Anlegern gar nicht

Die HelloFresh-Aktie gerät zum Wochenauftakt arg unter Druck. Der Grund für den Abverkauf bei den Papieren des MDAX-Konzerns ist dabei eine Nachricht, die bei vielen Anlegern und Kunden einen negativen Nachgeschmack hinterlässt.

Kinderarbeit bei HelloFresh?

Am Montag sind die Aktien des MDAX-Konzerns HelloFresh ordentlich unter Druck geraten. Grund dafür sind Nachrichten des Radiosenders ABC News. Diese berichteten darüber, dass das US-Arbeitsministerium eine Ermittlung eingeleitet hat, die besonders einen Dienstleister des Unternehmens betrifft. Der dahinterstehende Vorwurf: Kinderarbeit.

So sollen Mitarbeiter der staatlichen Behörde im Sommer 2024 mindestens sechs Teenager bei der Arbeit in der Nachtschicht einer Koch- und Verpackungseinrichtung erwischt haben. HelloFresh beendete nach dem Bekanntwerden der Vorwürfe sofort die Zusammenarbeit mit dem betroffenen Dienstleister (einer Zeitarbeitsfirma).

Abverkauf ungerechtfertigt?

Dennoch sackten die Anteilsscheine des Konzerns am Montag um -5% nach unten, nachdem in der Vorwoche ein neues Hoch seit dem Monat März (vor dem massiven Abverkauf der Aktie) markiert werden konnte.

Doch trotz des Kursrutsches müssen Anleger nicht allzu pessimistisch werden. Die charttechnische Situation bei HelloFresh ist nach dem Schließen des März-Gaps weiter positiv, und es scheint sich bei der Bewegung am Montag eher um Gewinnmitnahmen zu handeln. Ähnlich sieht das auch Analyst Giles Thorne von Jefferies, der in einem Kommentar von einer ungerechtfertigten Abstrafung sprach, da vorrangig HelloFreshs Dienstleister und nicht der Konzern selbst untersucht wird.

Was tun mit Aktien von HelloFresh?

Dementsprechend bleibe ich optimistisch, was die Papiere des MDAX-Konzerns angeht. Zwar könnte HelloFresh durch den Abverkauf in eine kurzfristige Konsolidierung geraten, doch dies dürfte auf längere Sicht nur die Basis für weitere Kursanstiege bilden. Zudem läuft es operativ für das Unternehmen weiter positiv.

Daher spricht für mich aktuell wenig gegen eine kurz- oder langfristige Beteiligung. Einziger Knackpunkt: die weiterhin sportliche Bewertung (KGV 60 für 2024).

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