Oracle-Aktie -8%: Grund für Unzufriedenheit?
Gestern notierte die Oracle-Aktie noch fast auf ihrem Allzeithoch, doch am Dienstagmorgen bricht das Papier des IT-Konzerns um knapp -8% im europäischen Handel ein. Konnte Oracle nicht mit seinen Quartalszahlen überzeugen? Und sollten Anleger den Kurseinbruch für einen Einstieg nutzen?
Nicht die Erwartungen erfüllt
Das Spiel hat bei Oracle schon fast Tradition. Der Datenbankbetreiber präsentiert mal wieder hervorragende Quartalszahlen, aber sie sind Anlegern mal wieder zu schwach. Die Fakten:
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 beliefen sich die Umsatzerlöse auf 14,06 Milliarden US$ - ein Wachstum von 9% zum Vorjahr. Damit erreichte Oracle aber nicht ganz den Analystenkonsens von 14,11 Milliarden US$.
Auch beim Gewinn wurde die Markterwartung minimal verfehlt. Während Analysten im Schnitt von einem Gewinn je Aktie in Höhe von 1,48 US$ ausgingen, lieferte der IT-Konzern EPS von 1,47 US$.
Der größte „Kursdrücker“ dürfte jedoch die Prognose für das laufende dritte Quartal gewesen sein. Während Analysten EPS in Höhe von 1,57 US$ auf dem Zettel hatten, stellte Oracle einen Gewinn je Aktie zwischen 1,50 und 1,54 US$ in Aussicht.
Was passiert in der Cloud-Sparte?
Besonders unter Beobachtung steht bei Oracle die Entwicklung der Cloud-Sparte. Oracle will sich neben Amazon Web Services, Microsoft und Alphabet als vierter großer globaler Cloud-Anbieter etablieren.
Der Cloud-Umsatz legte im zweiten Quartal um rund 25% auf 5,9 Milliarden US$ zu. Besonders gut entwickelte sich dabei die Sparte IaaS (Infrastructure as a Service) aufgrund der hohen Nachfrage nach Rechenleistung im Zusammenhang mit Künstlicher Intelligenz. Das Cloud-Business von Oracle wächst zwar stark, erfordert aber sehr hohe Investitionen und steht aufgrund des harten Wettbewerbs mit den ganz großen der IT-Branche unter Margendruck.
Ein bärenstarker Aufwärtstrend
Das Chartbild der Oracle-Aktie ist fantastisch. Seit über zwei Jahren befindet sich der Nasdaq-Titel in einem Aufwärtstrend, dessen untere Trendlinie immer gehalten hat.
Auch durch den heutigen Kursrücksetzer gerät dieser Trend nicht in Gefahr. Neue Allzeithochs scheinen nur eine Frage der Zeit zu sein.
Ein kontinuierlicher Renditebringer
Wie bei jedem Kurssturz rate ich auch diesmal Anlegern, in die Oracle-Aktie einzusteigen. In der Vergangenheit haben sich zwischenzeitliche Kursrücksetzer immer als hervorragende Gelegenheiten für den Kauf der Aktie erwiesen.
Die Oracle-Aktie gehört zu den kontinuierlichsten Renditebringern der Technologieindustrie. Seit 20 Jahren geht es mit dem Tech-Wert fast ausschließlich nach oben. Seit 2021 hat sich der Aufwärtstrend von Oracle noch deutlich beschleunigt. Der Chart nimmt langsam die Form einer Exponentialfunktion ein.
Oracle ist einer der Platzhirsche der globalen IT-Industrie. Mit einer operativen Marge von über 30% und einem Free Cashflow von fast 12 Milliarden US$ im vergangenen Geschäftsjahr (das Ende Mai zu Ende ging), ist der Konzern in der Lage, fast jede nur erdenkliche Investition oder Akquisition zu stemmen.
Die Wachstumsstory von Oracle wird weitergehen. Die Oracle-Aktie ist einer der besten Technologiewerte, um nachts ruhig zu schlafen und sich Jahr für Jahr über attraktive Renditen zu freuen.
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ℹ️ Oracle in Kürze
- Oracle (WKN: 871460) ist ein US-Soft- und Hardwarekonzern mit Hauptsitz in Austin im US-Bundesstaat Texas.
- Bekannt ist der Konzern vor allem als Betreiber eines Datenbanksystems. Darüber hinaus bietet Oracle seinen Kunden zahlreiche Anwendungen an.
- Gegründet im Jahre 1977 und mit einem Jahresumsatz von 50 Milliarden US$ zählt Oracle zu den ältesten und größten Tech-Konzernen weltweit.
- Oracle notiert an der New York Stock Exchange und ist ca. 528 Milliarden US$ wert.
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