Atos-Aktie: Droht bald das Ende?

Die Atos-Aktie beendete die erste Handelswoche nach ihrem desaströsen Kurscrash mit einem dicken Minus von 23%. Zum Wochenschluss lag der Kurs bei nur noch 0,0024 Euro. Kann dieses Kursniveau gefährlich für die Aktie und Anleger werden?

Ein mögliches Börsen-Delisting

Ja, das kann es durchaus, denn es droht das Delisting von der Euronext Börse in Paris, an der die Atos-Aktie derzeit gelistet ist. Die Pariser Börse erlaubt technisch keine Kurse unter 0,001 Euro. Wenn dieses Kursniveau erreicht ist, müssen entweder neue Käufer den Kurs wieder nach oben treiben oder die Börse kann ein Delisting-Verfahren einleiten.

Noch ist es nicht so weit, aber es fehlt auch nicht mehr allzu viel. Ein Kursverlust von weiteren 60% würde ausreichen, um der Atos-Aktie möglicherweise den Stecker zu ziehen. In Anbetracht des Kursverlaufs der Atos-Aktie in den vergangenen Tagen müssen Anleger diese Option zweifellos in Betracht ziehen.

Wie reagiert Paris?

Die große Frage ist, wie die französische Regierung auf den drohenden Rauswurf von der Pariser Börse reagiert. Für Frankreich ist Atos nicht nur ein normaler Großkonzern, sondern ein Unternehmen von nationalstrategischem Interesse. Der IT-Konzern ist maßgeblich an der Infrastruktur des französischen Militärs und der Geheimdienste beteiligt.

Paris dürfte demnach ein vitales Interesse daran haben, die Atos-Aktie weiterhin an der Börse zu halten. Es könnte also durchaus sein, dass Paris in irgendeiner Form interveniert, um den Aktienkurs von Atos zu stabilisieren.

Paradies und Hölle zugleich

Ich bin nach wie vor guter Dinge, dass die Atos-Aktie eine Zukunft an der Börse hat. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Regierung in Paris untätig dabei zusieht, wie einer der bekanntesten Konzerne des Landes von der Börse fliegt.

Wie erfolgreich die Zukunft der Atos-Aktie an der Börse aussehen wird, steht auf einem anderen Blatt. Für Daytrader ist die Aktie nach wie vor ein Paradies. Für alle anderen Anleger kann sie sehr schnell zur Hölle werden.

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