Palo Alto: Nach dem Aktiensplit zuschlagen?

Der starke Abverkauf an den Märkten nach dem Fed-Entscheid am Mittwoch ist auch an der Palo Alto-Aktie nicht spurlos vorbeigegangen. Seit Jahresbeginn notiert der Cybersecurity-Titel aber immer noch mit fast +30% im Plus. Ist die Aktie einen Kauf wert oder gibt es bessere Werte am Markt?

Aktiensplit im Verhältnis 1:2

Einige Anleger dürften sich in den vergangenen Tagen beim Blick ins Depot verwundert die Augen gerieben haben, als sie sahen, dass die Aktie nur noch zu Kursen von 200 US$ gehandelt wird. Hat das Papier über Nacht die Hälfte seines Wertes verloren?

Natürlich nicht, zu Wochenbeginn hat das Unternehmen einen Aktiensplit im Verhältnis 1:2 durchgeführt, der bereits mit der jüngsten Zahlenvorlage am 20. November angekündigt wurde. Für den Aktionär ändert sich durch den Split nichts an den Beteiligungsverhältnissen. Man besitzt nur die doppelte Anzahl von Aktien, deren Stückpreis halbiert wurde.

Trotzdem könnten Anleger schlussendlich von dieser Kapitalmaßnahme profitieren, da eine Aktie optisch günstiger und damit vor allem für Privatanleger erschwinglicher wird. Kurzum: Mit einem Split wird die Handelbarkeit verbessert und eine breitere Investorenbasis angesprochen.

Palo Alto selbst erklärte dazu, dass Aktien des Unternehmens für Mitarbeiter und Investoren leichter zugänglich werden. Da der Aktienkurs seit dem letzten Aktiensplit im September 2022 erheblich gestiegen ist, bekommen Mitarbeiter nun die Möglichkeit mehr ganze Aktien durch entsprechende Zuteilungen zu erwerben.

Gutes Omen für die weitere Kursentwicklung

In der Regel wirken sich Aktiensplits positiv auf die weitere Kursentwicklung aus, wie eine Studie der Bank of America zeigt. In der Studie wurde dargelegt, dass Split-Titel in den zwölf Monaten nach einem Split deutlich besser abschneiden als der Benchmark-Index S&P 500.

Konkret erzielten diese Aktien einen durchschnittlichen Wertzuwachs von +25,4%. Dem steht eine Index-Performance von lediglich +11,9% gegenüber. Heißt: Für die Palo Alto-Aktie sollte der Aktiensplit eigentlich ein gutes Omen sein.

Top Zahlen, Top Ausblick

Operativ läuft es für das Unternehmen ohnehin rund. Für das erste Quartal des bis Ende Juli laufenden Geschäftsjahres 2024/25 meldete der Softwarehersteller ein Umsatzplus von 14% und einen Anstieg des bereinigten Gewinns je Aktie von 1,38 auf 1,56 US$. In beiden Fällen wurden die Erwartungen übertoffen.

Daraufhin hob das Management die Prognosen für das Gesamtjahr an, in dem die Erlöse nun um 14% auf 9,12 bis 9,17 Milliarden US$ zulegen sollen. Der bereinigte Gewinn je Aktie soll nun einen Wert zwischen 6,26 und 6,39 US$ erreichen.

Lohnt sich ein Investment?

Palo Alto gehört sicherlich zu den Top-3-Unternehmen im Bereich Cyberkriminalität und profitiert von der wachsenden Nachfrage nach Sicherheits-Software. Cyberattacken richten sich aufgrund der Digitalisierung zunehmend gegen Unternehmen und zivile Einrichtungen. Dies sorgt für ein anhaltendes Marktwachstum.

Auch charttechnisch sieht es richtig gut aus. Die Aktie hat im November das alte Rekordhoch aus dem Februar überwunden und diesen Ausbruch anschließend mit einem Pullback bestätigt.

Der Abverkauf vom Mittwoch wurde auf Höhe der 50-Tage-Linie (SMA50) gestoppt. Von hier aus könnte es nun wieder aufwärts gehen. Die Analysten von Stifel haben jüngst ihr Kursziel auf 225 US$ erhöht. Ich traue der Aktie mittelfristig sogar Notierungen von 250 US$ und mehr zu.

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