Deutsche Pfandbriefbank-Aktie: Das könnte spannend werden

Neue Strategie beginnt
07.01.25, 12:07

Nach der sehr volatilen Kursentwicklung im letzten Jahr stellt sich die Frage, wie es mit der Aktie der Deutschen Pfandbriefbank im neuen Jahr weitergeht. Am Dienstag verbessert sie sich leicht und steht aktuell bei 5,10 €.

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Immobilienrisiko verringert

Das letzte Jahr war sehr stark durch die Kreditrisiken bei Gewerbeobjekten geprägt. Insbesondere in den USA war das Ausfallrisiko hoch. Mittlerweile stabilisierte sich die Lage in diesem Segment; die Zinsen sind wieder deutlich gesunken.

Zudem wurden risikobehaftete Kredite verkauft und das Portfolio somit resilienter aufgestellt. Insgesamt sollte die Krise des letzten Jahres damit weitestgehend abgehakt sein. Jetzt kommt es auf das laufende und zukünftige Kreditgeschäft an.

Kay Wolf, neuer CEO der pbb, kommentiert die Aussichten so:

Wir sehen zwar noch keine nachhaltige Wende, aber eine Bodenbildung mit positiver Geschäftsaktivität. In diesem Umfeld sehen wir uns gut aufgestellt, um unsere Profitabilität mit unserer kürzlich verabschiedeten Strategie 2027 mittelfristig deutlich zu steigern.

Strategie 2027 vorgestellt

Das neue Management verfolgt die Strategie, die Bank deutlich stabiler aufzustellen. Hierzu wird das US-Geschäft von 15% des Gesamtkreditvolumens auf 10% zu reduziert. Der Schwerpunkt soll künftig an der Westküste liegen.

Um die Ertragslage nachhaltig zu verbessern, sind Kosteneinsparungen bis 2027 von 45 Millionen € vorgesehen. Hierbei sind auch Stellenstreichungen enthalten. Zudem sollen die Erträge aus Provisionen von derzeit 1% auf 10% erhöht werden. Hierfür soll die Vermögensverwaltung im Immobilienbereich deutlich erweitert werden.

Das Kerngeschäft wird künftig im europäischen Raum liegen. Kredite mit geringen Margen wird es zukünftig nur noch selten geben.

Insgesamt ist dies die richtige Strategie für einen Neustart. Erste Erfolge wurden bereits im dritten Quartal sichtbar. Von dem Nachsteuergewinn in den ersten neun Monaten von 77 Millionen € stammen 34 Millionen € aus dem dritten Quartal. Die zukünftige Ertragslage dürfte sich insgesamt verbessern.

Potenzial vorhanden

Die Krise ist mittlerweile weitestgehend erledigt. Sinkende Zinsen sollten das Kreditrisiko weiter vermindern. Wenn es so kommt, wie von dem Münchener Institut geplant, sind steigende Kurse vorprogrammiert.

Sehr viel hängt von der Prognose für das laufende Geschäftsjahr ab. Das vierte Quartal sollte ähnlich erfolgreich ausfallen wie das vorherige. Auch die Wiederaufnahme der Dividende für 2025 könnte wieder möglich sein.

Belastend wirken sich noch immer die hohen Leerverkäufe von insgesamt 5,49% aus. Wellington und Caius reduzierten ihre Positionen zuletzt. Sollten diese Positionen nicht weiter ausgebaut werden, sind die negativen Einflüsse auf den weiteren Kursverlauf begrenzt. Es liegt jetzt an der Bank, zu zeigen, dass die geplanten Maßnahmen greifen.

Mein Fazit: Das Schlimmste dürfte überstanden sein. Ein fairer Kurs liegt bei 6 €; die Volatilität bleibt vorerst jedoch bestehen.

Übrigens: In unserem neuen Report findest Du alles, was Du über erfolgreiche Dividenden-Strategien wissen musst.

ℹ️ Deutsche Pfandbriefbank in Kürze

  • Die Deutsche Pfandbriefbank, kurz (WKN: 801900) pbb,  ist eine führende europäische Spezialbank für die Finanzierung von Immobilien und öffentlichen Investitionen.
  • Sie zählt zu den größten Emittenten von Pfandbriefen. Für Privatanleger bietet sie Anlagen in Fest- und Tagesgeld an.
  • Das Institut ist an über 10 Standorten in Europa sowie den USA vertreten und hat seinen Hauptsitz in München.
  • Die Marktkapitalisierung der im Prime-Standard gelisteten Aktie beträgt aktuell 684 Millionen €.

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