Palantir-Aktie: Wird es 2025 bergab gehen?

2024 gehörte die Palantir-Aktie zu den größten Highflyern an der Börse. Der Aktienkurs des Datenanalysespezialisten verfünffachte sich annähernd. Doch der Start ins neue Börsenjahr misslang dem Tech-Unternehmen. Um über -7% ging es in den ersten Tagen bergab. Worauf müssen sich Anleger bei Palantir einstellen?

Morgan Stanley skeptisch

Wenn es nach Meinung der renommierten Investmentbank Morgan Stanley geht, dann müssen sich Anleger auf weitere Kursrückgänge einstellen. Die Investmentbanker raten zum Verkauf der Aktie und sehen das Kursziel bei 60 US$. Das impliziert ein Downside von ca. -15% gegenüber dem aktuellen Kursniveau.

Morgan Stanley gehört schon seit Monaten zu den Kritikern der Palantir-Aktie. Bereits im November empfahlen ihre Analysten, die Aktie nicht mehr zu kaufen.

Grundlage der Skepsis der Investmentbank ist die Ansicht, dass der Unternehmenserfolg von Palantir bereits mehr als ausreichend in der aktuellen Bewertung eingepreist sei. Im Klartext: Die Palantir-Aktie sei in Anbetracht ihres Potenzials zu teuer.

Nach Einschätzung von Morgan Stanley wird Palantir nicht schnell genug wachsen, um seinen Aktienkurs fundamental rechtfertigen zu können. Gegenwärtig preist die Börse ein Wachstum von 30% in den kommenden zehn Jahren ein sowie eine freie Cashflow-Marge von 41%. Zu viel für die Experten der Investmentbank. Ihrer Meinung nach ist die Palantir-Aktie 80% höher bewertet als vergleichbare dynamische Technologieunternehmen.

Die Bären sind los

Mit der Skepsis in Bezug auf die Wertentwicklung der Palantir-Aktie steht Morgan Stanley nicht alleine da. Von 22 Analysten, die die Aktie covern, raten derzeit nur noch drei zum Kauf.

Das durchschnittliche Kursziel der Palantir-Aktie liegt bei ca. 45 US$. Das bedeutet, dass die Experten im Schnitt an einen Kursverlust von 35% glauben. Der Bär aller Bären ist die kanadische Bank RBC. Sie glaubt mit einem Kursziel von 11 US$ an einen verheerenden Kurssturz der Aktie.

Ist die Aktie überkauft?

Die Palantir-Aktie befindet sich seit Mai 2023 in einem fulminanten Aufwärtstrend. Seit August 2024 nimmt der Kurschart fast exponentielle Züge an.

Viele Indikatoren, wie beispielsweise der RSI, weisen aber darauf hin, dass die Palantir-Aktie derzeit überkauft ist. Möglichweise fällt sie auf den Support bei 61 US$ zurück. Ein weiterer Kurssturz sollte aber vermieden werden, um nicht eine massive Trendwende auszulösen.

Kursziele nicht überbewerten

Ich bin generell kein Fan von Kurszielen. Die Palantir-Aktie ist für mich ein Paradebeispiel dafür, dass auch die vermeintlichen Experten von Banken immer nur im Dunkeln tappen.

Seit Jahren liegen sie mit ihren Schätzungen des fairen Werts der Palantir-Aktie vollkommen daneben. Viele Bankanalysten haben in den vergangenen Jahren ihre Kursziele immer wieder drastisch verändert, was zeigt, dass ihre Annahmen vorne und hinten nicht stimmen.

In den letzten drei Geschäftsjahren konnte Palantir seinen Umsatz um jährlich ca. 30% steigern. Das kontinuierliche Wachstum in den vergangenen Quartalen deutet daraufhin, dass auch 2024 eine Umsatzsteigerung in ähnlicher Größenordnung bevorsteht. Die Skepsis von Morgan Stanley, dass Palantir in Zukunft nicht mehr so stark wachsen könne, kann ich nicht nachvollziehen.

Derzeit ist Palantir das wichtigste Unternehmen der Welt, um die KI-Projekte von Unternehmen schnell in der Praxis umzusetzen. Die Kundengewinnung des Datenanalysespezialisten bei gewerblichen Unternehmen zeigt, wie groß der Nutzen seiner Plattformen inzwischen ist.

Möglicherweise müssen sich Anleger angesichts der phänomenalen Kursrallye in den vergangenen Monaten auf einen zwischenzeitlichen Kursrücksetzer einstellen. Ich glaube aber nicht, dass die Palantir-Aktie auf die Konsensschätzung der Analysten zurückfällt.

Palantir mischt mit seiner Plattform Foundry for Crypto übrigens auch im boomenden Kryptomarkt mit. Wer auf der Suche nach explosiven Bitcoin-Mining-Investments ist, sollte unbedingt einen Blick in diesen brandaktuellen Report werfen, der einen Miner mit Potenzial auf Mega-Renditen vorstellt.

Interessenkonflikt: Der Autor hält Aktien des besprochenen Unternehmens Palantir. Somit besteht konkret und eindeutig ein Interessenkonflikt. Der Autor beabsichtigt, die Aktien – je nach Marktsituation auch kurzfristig – zu kaufen oder zu veräußern und könnte dabei von erhöhter Handelsliquidität profitieren.